Montag,
26. Juli 2010
Sonnenschein,
sehr warm Heute
Morgen sieht das Wetter prächtig aus und es bleibt auch während des ganzen
Tages so, sonnig und sehr warm (über 30 Grad). Wir
fahren noch etwa 100 km, bis wir die Grenze zu Manitoba erreichen. Hier stoppen
wir gleich nach der „Grenze“ in Flin Flon (die Stadt heißt wirklich so!).
Schon von weitem sieht man große Schornsteine, die zu einer Mine und einem
Industriebetrieb gehören in der Erzgesteine gefördert und zu Kupfer, Zinn und
Zink weiterverarbeitet werden. Wir tanken (für 1,03 Dollar), telefonieren und füllen
unsere Bargeldreserven auf. Ansonsten hat der Ort nicht viel zu bieten und
deshalb fahren wir weiter. Nachdem wir uns zwei, drei Kilometer entfernt haben,
taucht dann unerwarteter weise noch ein großer Wal Mart auf. Auf dem gleichen
Gelände gibt es einen Lebensmittelmarkt und Canadian Tire, einen großen
Baumarkt. Da Alf Gewindestangen braucht, um einen unserer Stühle zu reparieren,
halten wir hier noch einmal an. Diesmal sind wir auch nicht so hart gegen uns
selbst und spendieren uns ein paar leckere Stückchen zum Mittagessen. Da gegenüber
diesem kleinen Industrieparks die Touristeninformation ist, holen wir auch
gleich noch Material über Manitoba. Außerdem reservieren wir telefonisch die
Bahnfahrkarten von Thomson nach Churchill für den Mittwoch. Mit dem
Erreichen der neuen Provinz, wird die Landschaft reizvoller. Es ist hügeliger,
die Wälder sind keine reinen Nadelwälder mehr, sondern immer mehr Mischwälder
und die Seen haben kleine Inselchen und sehen irgendwie schöner aus. Es gefällt
uns sehr gut hier in Manitoba (natürlich spielt der strahlend blaue Himmel auch
eine Rolle). Wir suchen uns einen Picknickplatz an einem See und Parken unser
Auto direkt am Ufer. Die Sonne steht günstig und so können wir im Schatten des
Wohnmobiles sitzen und auf den See schauen. Es herrscht eine wunderbare Ruhe,
die nur ab und zu durch den Ruf eines Loonies (einer Entenart, die auch die
Dollarmünze ziert) unterbrochen wird. Herrlich, schöner kann man keine
Mittagspause machen! Wir lassen uns deshalb auch viel Zeit und fahren erst nach
über einer Stunde weiter. Nur kurze Zeit später erreichen wir den Grass River
Provincial Park, durch den wir nun die nächsten 100 km fahren. Es gibt hier über
100 Seen, die alle eingebettet in eine große Waldfläche sind. Wir fahren zum
letzten Campingplatz des Parks und da dieser fast leer ist, finden wir einen schönen,
großen Platz, der einen direkten Zugang zum See hat. Er kostet auch nur 12
Dollar und bei diesem Preis ist sogar das Feuerholz inbegriffen. Alf macht schon
gegen 16.30 Uhr Feuer, denn wir wollen heute mal wieder Fleisch vom echten
Holzgrill und nicht von unserm Gasgrill essen. Nach zwei Stunden ist dann genug
Glut da und wir können das Abendessen bereiten. Anschließend sitzen wir noch
lange am Feuer, obwohl es eigentlich viel zu warm und vor allem zu hell ist. |