Sonntag, 01. August 2010                                                           Sonnenschein,  warm

Wir hatten uns gestern Abend noch einen Tisch geholt, so dass wir eine ganze Weile gespielt haben. Anschließend erledigten wir unsere „Computerarbeit“, denn es gibt hier sogar Steckdosen. Die Homepage ist nun wieder auf dem neuesten Stand und muss nur noch hochgeladen werden.

Alf schläft ganz gut, bei mir klappt es diesmal nicht ganz so gut, denn mein Rücken macht mir etwas zu schaffen und so bequem ist es nun doch nicht. Die Zugfahrt ist zwar auf der einen Seite etwas nervig, auf der anderen Seite unterhalten wir uns auch mit ganz vielen Leuten, was viel Spaß macht.

Der Zug bleibt heute nicht so häufig stehen und so kommen wir ganz gut voran. Zwar sind wir nicht pünktlich in Thompson, aber es ist nicht ganz so schlimm wie auf der Hinfahrt, denn wir haben nicht einmal 90 Minuten Verspätung! Einige von den Leuten, die wir im Zug oder auf einer unserer Touren kennen gelernt haben, fahren noch bis Winnipeg weiter. Das heißt, noch einmal 28 Stunden! Allerdings haben sie hier erst einmal drei Stunden Aufenthalt! Da sind wir nun doch froh, dass unser Wohnmobil gleich gegenüber vom Bahnhof auf uns wartet und wir unsere Fahrt mit der Canadien National Railway hier vorbei ist. Wir holen unser Auto aus dem kleinen Storage, legen den Schlüssel an die vereinbarte Stelle und fahren erst einmal zum Einkaufen. Wir nehmen noch vier Leute aus dem Zug mit, die sich freuen, dass sie nicht laufen müssen, denn es ist doch ein ganzes Stück und sie müssen ja wieder zurück, wenn der Zug in drei Stunden weiter fährt. Dann fahren wir zur Bücherei, denn hier gibt es ja eine gute Internetverbindung. Alf aktualisiert die Homepage und ich schicke die Mails weg, die ich im Zug geschrieben habe. Da wir festgestellt haben, dass wir dringend Waschen müssen, tun wir auch das noch (Sonntagabend um 17.00 Uhr!), ehe wir Thompson dann gegen 19.00 Uhr verlassen. Wir fahren noch etwa 30 Kilometer zum Paint Lake Provincial Park, auf dem wir den allerletzten Stellplatz bekommen (morgen ist hier ein Feiertag und deshalb nutzen die Kanadier dieses verlängerte Wochenende).

Der Campingplatz liegt inmitten von Seen, die alle miteinander verbunden sind und auf denen viele kleine Inseln zu sehen sind. Entsprechend viel los ist natürlich beim Bootsanlegesteg. Das ist ja genau das, was Kanadier lieben und hier in der Gegend von Thompson ist das ja auch das einzige Freizeitvergnügen. Wir machen einen schönen Spaziergang und setzen uns auf die Steine am Ufer einer kleinen Halbinsel, um auf den Sonnenuntergang zu warten. Der ist dann auch sehr schön, allerdings verschwindet die Sonne zum Schluss in Wolken.

Es ist noch sehr warm und wir sitzen bis 22.00 Uhr draußen. Unser Churchill Abenteuer war phantastisch und hat viel mehr zu bieten gehabt, als wir gehofft hatten, denn die Eisbären sind für diese Jahreszeit durchaus nicht selbstverständlich. Wir freuen uns allerdings auf unser Bett, denn die Nacht im Zug war nicht wirklich bequem.