Samstag, 20.August - wolkenlos, strahlender Sonnenschein, warm

 

Wir schlafen relativ lange, denn die eine Stunde Zeitverschiebung haben wir natürlich noch nicht drin. Es war wieder recht kalt, obwohl wir heute Nacht lange Ärmel anhatten. Gestern Abend haben sich noch eine ganze Menge Wohnmobile zu uns gestellt. Wir frühstücken gemütlich, denn heute haben wir ja nicht so eine lange Strecke zu fahren.

Dann fahren wir nach Fernie und gehen dort in die Touristeninfo. Hier gibt es viel interessantes Infomaterial.

Die weitere Fahrt geht zunächst noch durch eine ähnliche Landschaft wie gestern. Dann befinden wir uns jedoch plötzlich auf einer riesigen Hochebene. Hier gibt es nur Felder und Viehzucht. Das ganze liegt über 1400m hoch und ist rings herum von Bergen eingeschlossen. Das Wetter ist einfach phantastisch, blauer Himmel und sehr warm.

Gegen 13.30 Uhr sind wir am Eingang des Nationalparks. Da der Eintritt pro Tag 15 $ kosten würde und wir drei Tage bleiben wollen, entschließen wir uns, einen Jahrespass zu kaufen. Auf dieser Tour werden wir ihn nicht mehr benutzen, aber er gilt bis August 2006 und da werden wir sicherlich noch den einen oder anderen kanadischen NP besuchen.

Zuerst fahren wir zur Info und kaufen eine Wanderkarte vom Waterton. Dann fahren wir zurück und auf dem Red Rock Parkway bis zum Crandell Campground. Kurz vor dem Zeltplatz kreuzt plötzlich ein ziemlich großer (und ziemlich schwarzer) Schwarzbär die Straße. Leider bekomme ich den Fotoapparat nicht so schnell ausgepackt. Ein sehr eindrucksvoller Geselle! Auf dem Campground bekommen wir einen schönen Platz. Er ist zwar nicht unter Bäumen, sondern im relativ offenen Gelände. Wir haben allerdings direkten Zugang zu einem kleinen Bach. Außerdem können wir hier den Sonnenschein genießen.

Wir wandern noch zum Crandall Lake. Es ist ein sehr schön angelegter Weg und wir sind insgesamt ca. 1 ¾ Stunde unterwegs. Einige Leute baden im See, aber das Wasser ist doch sehr frisch. Unterwegs hat man gute Aussicht auf die umliegenden Berge.

Wieder am Auto genießen wir noch etwas die Sonne. Zunächst setzen wir uns kurz an den Bach, was wohl ein Fehler ist. Angeblich ist in dieser Zeit ein Bär über den Weg gelaufen, wie uns ein Nachbar erzählt. Wir müssen mit einem Deer vorlieb nehmen, das direkt neben unserem Wohnmobil grast. Es ist wenig scheu und lässt sich auch durch unser Fotografieren nicht stören.

Wir beschließen, uns morgen Fahrräder zu leihen (wenn sie nicht zu unverschämt teuer sind), um etwas mehr von der Gegend zu sehen. Einige Wege sind hier so angelegt, dass man ein Stück mit dem Rad fahren und dann wandern kann. Das wollen wir mal probieren.