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Mittwoch, 28. September - Sonnenschein, sehr warm

 

Schon heute Nacht ist uns klar, Backpacker wird nicht unser neues Hobby, denn so schön es tagsüber auch sein mag, die Bequemlichkeit in dem engen Zelt lässt doch sehr zu wünschen übrig. Es ist sehr warm und da es ab und zu ein wenig regnet auch sehr schwül. Als wir gegen 3.00 Uhr kurz aufstehen, sehen wir allerdings einen phantastischen Sternenhimmel. Der Himmel ist übersät mit Sternen, die heller und größer zu sein scheinen als sonst. Kein Licht dringt hier in den Canyon und da fast Neumond ist, ist es ansonsten stockdunkel.

Um 5.30 Uhr stehen quälen wir uns dann mühsam endgültig aus dem Zelt und nach einigen gymnastischen Übungen (gut dass niemand zuschaut!) fühlen wir uns dann sogar einigermaßen fit und ausgeschlafen. Bis zum Frühstück auf der Phantom Ranch um 6.30 Uhr räumen wir schon ein wenig unsere Sachen zusammen.

Obwohl die Wettervorhersage für heute „mostly cloudy“ lautete, haben wir strahlend blauen Himmel und es ist nicht eine Wolke zu sehen, was auch bis zum Abend so bleibt. Um 7.00 Uhr sind es schon über 20°C hier unten.

Bis wir alles abgebaut und verstaut haben vergeht eine ganze Weile und wir starten erst gegen 9.00 Uhr. Nach wenigen Minuten sind wir am Colorado, den wir auf der Silver Bridge überqueren. Diese Brücke ist zwar neuer wie die Kaibab Bridge, über die wir gestern gegangen sind und über die auch die Maultiere gehen, besteht aber im Wesentlichen aus Metallrosten, durch die man zum Colorado runterschauen kann. Außerdem schwankt sie deutlich mehr, so dass die Mulis hier nicht hinüber gehen würden. Auf der anderen Uferseite wendet sich der Trail in westliche Richtung und folgt dem Lauf des Rivers. Der Weg ist sehr sandig, was das Laufen mit Gepäck natürlich nicht unbedingt einfacher macht. Außerdem läuft er ganz und gar nicht im Flusstal entlang, sondern er steigt mal mehr, mal weniger an der Felswand hoch, so dass man ständig auf und ab laufen muss. Man hat einen schönen Blick auf den Colorado, der sich mal als ganz ruhiger Fluss darstellt, dann aber auch wieder voller Stromschnellen ist. Nach etwa 2,5 Kilometern zweigt der Bright Angel Trail nach links ab und verläuft in einer Schlucht weg vom Colorado. Ein kleiner Bach, der Pine Creek begleitet uns nun auf unserem Weg und verwandelt die Steinwüste in eine freundlichere grüne Landschaft. Wir sind überrascht von dieser üppigen Vegetation und erfreut über den Schatten, der sich auf diesem Weg bietet. Eine völlig andere Landschaft und die ständigen phantastischen Aussichten geben uns ein ganz anderes Bild des Canyons als der gestrige South Kaibab Trail. Beide Wege haben jedoch ihren eigenen Reiz, so dass man keinen verpassen sollte. Der Trail kreuzt mehrere Male den kleinen Bach (der jedoch wohl auch wesentlich mehr Wasser führen kann als im Moment) und geht recht moderat nach oben. Erst gegen Ende der 7,5 Kilometer wird es dann so richtig steil, denn immerhin liegt unser Tagesziel ja 400m höher als der Colorado River. Gegen 13.00 Uhr erreichen wir erstaunlich fit den Campground am Indian Garden. Wir essen unser Lunchpaket, das wir an der Phantom Ranch erstanden haben und bauen dann erneut unser Zelt auf. Den Nachmittag verbringen wir im Schatten unseres Zeltplatzes, der im Übrigen wunderschön ist. Es ist auch hier noch warm, jedoch nicht mehr so drückend heiß wie direkt am Fluss. Gegen 16.30 Uhr brechen wir auf zu unserer zweiten Wanderung für heute. Zum Sonnenuntergang wollen wir am Plateau Point sein, der 2,5 Kilometer entfernt ist und von dem aus man einen schönen Blick in den Canyon hat. Gestern hätten wir zu dieser Extrawanderung wohl keine Kraft mehr gehabt, heute macht es uns aber nichts aus. Leider kommen viele schwarze Wolken und ein ziemlicher Wind auf. Es sieht jedoch auch irgendwie imposant aus, die hohen Berge und Schluchten vor dem Hintergrund der schwarzen Wolken. Außerdem schafft es die Sonne, bis zum Schluss ein Loch in der Wolkendecke zu finden, so dass alles in ein orangenes Licht getaucht wird. Die Aussicht am Plateau Point ist wirklich atemberaubend. Man sieht den Colorado auf einer weiten Strecke und kann sehr schön direkt in den Grand Canyon blicken. Da die Regenwolken immer bedrohlicher werden und ich nicht nass werden möchte, dränge ich zum Aufbruch, so dass wir den eigentlichen Sonnenuntergang nicht mehr am Aussichtspunkt erleben (es regnet übrigens nicht!). Da man auf dem Weg jedoch auch einen schönen Blick auf die Bergkette des North Rim (natürlich nicht in den Canyon) hat, genießen wir das Licht der untergehenden Sonne allerdings doch noch. Wir sitzen dann noch etwas vor unserem Zelt, da es auch hier jedoch stockdunkel ist (da es bedeckt ist, sehen wir auch nicht so viele Sterne), gehen wir gegen 20.00 Uhr in unser Zelt. Die zweite Nacht ist dann auch etwas besser (vielleicht würde man sich ja doch daran gewöhnen) und wir schlafen recht gut.

 

 

Abendstimmung am Plateau Point
Silver Bridge
bkroeschell@gmx.de