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Mittwoch, 19.10.2005 - Wetter: Sonnenschein

 

Die Nacht war etwas unruhig, denn der Campground liegt in der Nähe einer Bahnstrecke, was wir gestern Nachmittag nicht so richtig realisiert haben. Nicht nur, dass die zwei bis vier Loks mit den 50 bis weit über 100 Waggons, die dahinter hängen, ziemlich laut auf den Schienen dahin rattern, vor jedem Bahnübergang hupt die Lok mehrmals sehr lautstark (leider war genau gegenüber der Campgroundeinfahrt ein Übergang!). Demzufolge sind wir früh auf und da wir heute eine recht lange Strecke zu fahren haben, passt uns dass auch ganz gut. Leider dauert das Dumpen länger als geplant und so ist es dann doch schon fast halb Zehn, bis wir unterwegs sind.

Der Salton Sea ist 40 Meilen lang und wir fahren noch eine längere Zeit neben ihm her. Mit jedem Kilometer wird die Gegend eintöniger und einsamer – ein riesiger See, der zu nichts taugt! Es gibt praktisch keine Pflanzen, die indem salzigen Untergrund wachsen und auch die Vögel halten sich nur in dem Bereich, in dem wir übernachtet haben auf, da hier künstlich bewässert wird.

Erst nachdem wir das Seeufer schon eine ganze Weile verlassen haben, verändert sich die Gegend. Durch ein dichtes Bewässerungssystem ist es hier gelungen, das Land fruchtbar zu machen. Wir fahren durch Imperial Valley, eines der größten landwirtschaftlichen Anbaugebiete der Welt (steht zumindest im Reiseführer). Allerdings gibt es hier tatsächlich nichts als Felder und Obstplantagen. Kalifornien gilt ja immerhin als Hauptlieferant an Nahrungsmitteln für die gesamten USA, was wir uns jetzt langsam vorstellen können. Darüber hinaus kommen wir an einigen „Kuhställen“ vorbei. Es handelt sich hierbei um offene (teilweise völlig ohne Dach) Ställe, in denen die Kühe dicht bei dicht stehen (ähnlich den Legebatterien der Hühner). Die Größe dieser Betriebe ist wieder einmal gigantisch und es ist sehr schwer zu schätzen, wie viele Kühe hier untergebracht sind (mehrere Tausend auf jeden Fall). Man riecht allerdings schon von weitem, wenn man sich so einer Ranch nähert. Kurz bevor wir Kalifornien verlassen und wieder nach Arizona kommen, passieren wir noch die Ausläufer der Imperial Sand Dunes. Diese bedecken eine Fläche von etwas 20 mal 10 Meilen und obwohl wir sie nur an ihrem äußersten Rand sehen können, kommt so etwas das Gefühl auf, in der Sahara zu sein.

Ab Yuma sind wir dann auf der Interstate 8 und kommen sehr schnell voran, denn es ist kaum Verkehr, die Straße ist zweispurig, verläuft kerzengerade und wir können fast 120 Stundenkilometer fahren. Die Gegend ist wieder eintönig, aber wir sehen zum ersten Mal den typischen Arizona Kaktus am Straßenrand. Nach 120 Meilen biegen wir dann in Richtung Süden ab, denn wir wollen zum Organ Pipe Cactus National Monument, das direkt an der mexikanischen Grenze liegt. Je näher wir dieser Grenze kommen, umso mehr Polizeistreifen tauchen auf. Einmal werden wir angehalten und kontrolliert, wir nehmen an, es geht hauptsächlich um illegale mexikanische Einwanderer oder Arbeiter.

Gegen 16.00 Uhr erreichen wir nach gut 500 Kilometern Fahrt den Park. Auch hier ist eigentlich nur Wüste, die für uns jedoch auf Grund der vielen Kakteen sehr interessant ist. Ähnlich wie im Joshua Tree NP die gleichnamigen Bäume standen, so gibt es hier ganze Felder der großen Kakteen. Sie sind teilweise fünf oder sechs Meter hoch, stehen nur als einzelne „Stangen“ oder haben einen, die typischen zwei oder auch viel mehr „Arme“. Hier sieht es nun wirklich so aus, wie im „Wilden Westen“. Der Campground ist wunderschön in einem riesigen Kaktusgarten angelegt. Wir gehen von dort noch den Desert View Trail, der uns einen wunderschönen Einblick in die vielfältige Pflanzenwelt dieser Wüste gibt. Infotafeln beschreiben die verschiedenen Kaktusarten und wir erfahren eine ganze Menge über ihre Eigenheiten. Auf dem Weg treffen wir ein Ehepaar aus Kamloops in B.C. mit denen wir uns recht gut unterhalten. Da Kamloops der Ausgangspunkt für unsere Wintertour im Januar ist, werden wir ihre Einladung zu einem Besuch vielleicht sogar annehmen können.

Beim Fotografieren des Sonnenuntergangs hinter einem zweiarmigen Saguaro Kaktus` komme ich einem kleinen Teddybear cholla Kaktus deutlich zu nahe und habe danach einen seiner stacheligen „Bälle“ im Schienbein stecken. Die Stacheln krallen sich fest (ähnlich wie eine Klette) und es dauert eine ganze Weile, bis Alf vorsichtig jeden einzelnen wieder entfernt hat.

Es war den ganzen Tag immer über 25 Grad, aber nach dem Sonnenuntergang wird es, typisch für das Wüstenklima, schnell recht kühl (laut Ranger Vorhersage soll es heute Nacht 12 Grad werden) und wir können nicht mehr draußen sitzen.

 

 

Im Organ Pipe Cactus NP
Kakteen über Kakteen
bkroeschell@gmx.de