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Sonntag, 09.07.2006 – sonnig, teilweise etwas bewölkt, über 32 Grad

 

Unser erstes Ziel für heute ist Leavenworth, ein kleiner Ort mit nicht viel mehr als 2000 Einwohnern. Er hat jedoch ein völlig anderes Aussehen als jeder andere hier in der Gegend, denn es ist ein urbayrisches Dorf. Ähnlich wie in dem Städtchen Solvang, in dem wir vor einiger Zeit waren, alles im dänischen Stil gebaut ist, glaubt man sich hier wirklich ins ferne Deutschland versetzt. Alle Häuser haben eine typisch bayrische Fassade und sind teilweise liebevoll bemalt. Von den Balkonen hängen riesige Blumenampeln und wären die vielen amerikanischen Autos nicht, so könnte man genauso gut in Garmisch oder Mittenwald sein. Auf dem Marktplatz, gleich unter dem blau gestreiften Trachtenbaum spielt eine kleine Kapelle deutsche Volksmusik. Wir sprechen einen älteren Herrn an, der zünftig mit Lederhosen bekleidet davor steht. Er spricht hervorragend Deutsch, obwohl er, wie er uns erzählt, schon seit 1952 in den Staaten lebt. Er stammt ursprünglich aus Kassel und kennt natürlich Witzenhausen gut. Von ihm erfahren wir eine ganze Menge über diesen ungewöhnlichen Ort mitten in den Wäldern von Washington. Im Ort darf inzwischen nur noch im bayrischen Stil gebaut werden, was erklärt, das sogar McDonalds und alle ansässigen Motels anders aussehen als gewöhnlich. Die Amerikaner erstürmen diesen Ort geradezu, denn sie finden es einfach großartig. Wir beobachten zum Beispiel auch, dass ein junges Pärchen mit schwarzen Lederklamotten, gefärbten Haaren und jeder Menge Tatoos und Piercings fasziniert dem Kufsteinlied zuhören. Die Kapelle besteht im Übrigen aus einer amerikanischen Familie, wobei die Eltern wohl in Deutschland Musik studiert haben. Wir hätten allerdings wetten können, dass es sich um Deutsche handelt, denn beim Singen hört man absolut keinen Akzent und auch das Jodeln klappt hervorragend. Es gibt nur noch einige Hundert Deutsche hier in der Gegend, aber anscheinend ist gründlich recherchiert worden, denn alles wirkt hier echt und nicht nur schlecht kopiert, wie man das ja manchmal an solchen Stellen erlebt. Auf der Hauptstraße ist ein Geschäft am anderen, es gibt einen deutschen Bäcker, deutsche Spezialitäten, aber auch alles andere, was Touristen so brauchen können. Unsere Unterhaltung dauert eine ganze Weile und zum Schluss erfahren wir, dass es hier in der Gegend wohl eine ganze Menge Bären gibt, die oft in den Vorgärten der Häuser zu finden sind.

Unser Weg führt uns dann über Wenatchee, wo wir ein bisschen einkaufen zum Lake Chelan. Bei diesem See handelt es sich ausnahmsweise einmal um einen natürlich entstandenen (die meisten hier sind ja nur durch den Bau einer Staumauer entstanden), der zwar nicht sehr breit, dafür aber über 50 Meilen lang und bis zu 450 Metern tief ist. Er zieht sich fjordartig durch das Tal und links und rechts ragen hohe Felswände empor. Man kann nur einige Meilen mit dem Auto an ihm entlang fahren und der Rest ist dann nur noch mit einem Boot zu erreichen. Es gibt sehr viele Anlegestellen und kleine Campgrounds, so dass man hier wunderschön paddeln könnte.

Wir finden, wieder einmal mit viel Glück, einen schönen Stellplatz im Lake Chelan State Park, von dem aus wir direkt auf den See schauen können. Er bietet auch viel Schatten, was bei Temperaturen von weit über 30 Grad eine absolute Voraussetzung für ein längeres Bleiben ist. Ob wir wie geplant drei Tage bleiben können, wird sich jedoch erst morgen früh heraus stellen, denn die Ranger können heute Abend (wir haben uns erst gegen 19.00 Uhr überlegt, nicht nur für eine Nacht hier zu bleiben) nicht mehr in ihr Reservierungssystem schauen.

 

 

Bayern lässt grüßen
Die Festhalle von Leavenworth
bkroeschell@gmx.de