Sonntag, 15.01.2006 – bewölkt, teilweise sonnig

 

Wir wachen gegen 7.00 Uhr auf und werden nachdem wir uns fertig gemacht haben schon zum Frühstück erwartet. Auch heute Morgen kommt gleich wieder ein anregendes Gespräch in Gang.

Gegen 11.00 Uhr brechen wir dann auf. Die Verabschiedung ist sehr herzlich und wir vereinbaren, uns im Sommer noch einmal zu sehen.

Zunächst versuchen wir in Kamloops eine neue Tasche zu bekommen, denn unsere große Reisetasche hat einen ziemlichen Riss, mit dem wir keinen Flug mehr machen wollen. Unsere Suche bleibt allerdings erfolglos.

Dann fahren wir weiter Richtung Norden. Das Wetter wird sehr schön, die Sonne kommt heraus und der Himmel wird immer blauer. Nach etwa 100 Kilometern biegen wir nach Westen ab. Von einer Minute auf die andere sind wir plötzlich wieder mitten im Schnee. Die Kulisse wird zum echten Wintermärchen. Die Straße ist tief verschneit, aber unser Auto kommt ohne Probleme durch. Wir fahren an einigen Seen vorbei und in Interlaken, einer winzigen Ansiedlung biegen wir von der Hauptstraße ab. Es wird immer winterlicher, von Schneemangel ist hier keine Spur! Wir fahren auf einer geschlossenen Schneedecke, was jedoch bis zur Toreinfahrt vom Cozy Guesthouse ganz gut geht. Nun geht es jedoch einen recht steilen Berg hinauf und das macht unser Wagen nicht mehr mit. Da die Autovermietung keine Schneeketten hatte, haben wir keine Chance, weiter zu kommen. Wir lassen das Auto stehen und laufen die letzten Meter.

Das Guesthouse gehört Jochen Rampold, einem Deutschen, der seit zehn Jahren hier in Kanada lebt. Nachdem Jochen unser Gepäck geholt hat, sehen wir uns alles in Ruhe an. Das Haus ist im Blockhausstil gebaut, hat Platz für insgesamt acht Gäste und liegt ganz phantastisch am Hang mit tollem Blick auf die nahen Seen. Alles ist hier sehr familiär, außer uns sind nur noch zwei weitere Gäste da, die am Dienstag abreisen. Wir haben ein recht geräumiges Zimmer und es gibt ein Wohnzimmer und einen Aufenthaltsraum, die man beide benutzen kann. Es ist sehr gemütlich hier und von zu wenig Schnee kann nicht die Rede sein. In den letzten drei Tagen hat es viel geschneit, so dass inzwischen 60 bis 80cm Schnee liegen.

Zum Abendessen gibt es Tafelspitz und wir sind schon etwas überrascht, dass Jochen hier Mädchen für alles ist – er kocht, macht die Zimmer zurecht und begleitet seine Gäste auf den Snowmobil- und Skitouren.

Abends spielen wir noch etwas und gehen dann gegen 21.30 Uhr ins Bett.