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Freitag, 09.06.2006 –  sonnig, um die 25 Grad

 

Heute haben wir beide nicht so richtig gut geschlafen und es dauert eine ganze Weile, bis wir in die Gänge kommen. Nach einer ausgiebigen Dusche und dem guten Frühstück starten wir dann gegen 10.00 Uhr zu unserer Runde um den Lake Tahoe. Zunächst müssen wir wieder ein ganzes Stück durch die Stadt zurück und fahren dann die Uferstraße auf der Westseite des Sees. Sie verläuft nicht auf der Höhe des Sees, sondern windet sich wie so oft hoch in die Bergregionen. Leider fahren wir durch einen sehr dichten Wald und die Aussicht auf den See ist nur begrenzt möglich. An einigen „Vista Points“ können wir jedoch sehen, wie riesig er ist und wie schön er sich in die Bergkulisse hinein fügt. Die in ihren Höhen schneebedeckten Berge und der blaue Himmel zeigen uns wieder einmal mehr ein wunderschönes Panorama, obwohl man die berühmte tiefblaue Farbe des Sees auf Grund des Sonnenstandes nicht sehen kann.

Ein großer Teil der Grundstücke mit Seeblick sind in Privatbesitz und wir sehen viele schöne Häuser mit den bekannten prunkvollen Einfahrten und Portalen.

Da sich unsere Erwartungen von schönen Aussichten auf den Lake Tahoe nicht erfüllen, verlassen wir den See früher als geplant und fahren auf dem Highway Nr. 89 weiter Richtung Lassen Volcanic National Park. Wie schon seit gestern geht es durch riesige Waldgebiete. Wir bleiben auf einer Höhe von etwa 5000 Fuß, also ungefähr 1500 Metern. Zwei Mal kommen wir durch breite, fruchtbare Täler, in denen riesige Rinderherden auf der Weide stehen. Die Ortschaften, die wir passieren, sind wieder einmal winzig kleine (die kleinste hat 80 Einwohner).

Nachdem wir am Vormittag im Tahoe National Forest jede Menge Möglichkeiten zum Picknicken passiert haben, müssen wir nun für unsere Mittagspause lange suchen. Schließlich kommt kurz vor Quincy, der einzigen größeren Stadt (6000 Einwohner) ein Rastplatz. Bei der Abfahrt von der Straße haben wir einen direkten Blick auf die Toilettenanlage und trauen unseren Augen nicht – ein Bär sitzt auf der Mülltonne und durchsucht den Inhalt (es steht keine Bärenmülltonne hier, sondern ein normaler Mülleimer)! Langsam fahren wir näher, um einige Fotos zu machen. Erstaunlicherweise lässt er sich durch uns nicht stören und macht in aller Ruhe weiter (außer uns ist glücklicherweise niemand hier). Nachdem wir die ersten Fotos sicher haben, fahren wir noch näher heran. Es ist ein mittelgroßer, fast brauner Schwarzbär (dass diese gar nicht immer schwarz sind, haben wir im Yosemite Park auch erst gelernt) und er schaut zwar nach uns, läuft jedoch nicht davon. Dann verliert er das Interesse am Mülleimer und trottet in den Schatten des Gebäudes. Hier kratzt er sich ganz genüsslich an einem Pfosten und wir können ihn von allen Seiten fotografieren, denn wir stehen nicht viel mehr als fünf Meter von ihm entfernt. Er posiert jedoch noch viel schöner für uns! Langsam macht er sich auf und fängt an auf einer Grünfläche regelrecht zu grasen. Er schaut uns immer mal an, beachtet uns jedoch dann nicht weiter. Wir können fünf kleine Videos von ihm drehen und es dauert mehr als 15 Minuten, ehe er sich anschickt, den kleinen Hang hinauf in den Wald zu verschwinden. Das war eine tolle Vorführung, auf die wir in dieser Form nicht zu hoffen gewagt haben. Außerdem hatten wir zusätzlich unheimliches Glück, dass während dieser Zeit niemand sonst auf den Parkplatz ist, denn unmittelbar nachdem der Bär verschwunden ist, kommen vier oder fünf Fahrzeuge, die ihn sicher verscheucht hätten.

Nachdem wir dann unser aufregendes Mittagsmahl beendet haben, lassen wir in einer Ford Werkstatt in Quincy noch die Bremsbeläge wechseln, da sie inzwischen doch schon etwas abgefahren sind und wir noch einige ordentliche Bergetappen vor uns haben. Es geht recht flott (knappe zwei Stunden) und während wir warten erfahren sehen wir beim Fernsehen im Aufenthaltsraum sogar noch die ersten Ergebnisse der Fußball WM.

Da es nun doch schon recht spät geworden ist, halten wir Ausschau nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Die Strecke führt jetzt wunderschön an einem kleinen wilden Flüsschen vorbei und es dauert nicht lange, da finden wir einen Campground im National Forrest. Für 10 Dollar haben wir ihn ganz für uns allein und sitzen noch lange im Sonnenschein mitten im Wald. Erst gegen 20.00 Uhr wird es kühler und wir gehen hinein. Nach dem Essen schauen wir uns noch einmal die Bilder und die fünf kleinen Filmchen von unserem Bären an. Sie sind wirklich gut geworden! Wieder einmal hatten wir das Glück, ein wildes und normalerweise scheues Tier hautnah zu erleben, ähnlich wie den Helmkasuar in Australien, nur dass diesmal noch die Wohnmobiltür dazwischen lag. Sonst hätte ich sicherlich auch nicht diese Videos gemacht!

 

 

Lunch Time
Brauner Schwarzbär – ca. fünf Meter vom Wohnmobil entfernt
bkroeschell@gmx.de