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Samstag, 10.06.2006 –  sonnig und bewölkt im Wechsel, 12 – 30 Grad

 

Nach einem absolut ruhigem Abend und einer ebensolchen Nacht (wenn man vom dreimaligen Hupen des nahen Zuges einmal absieht!) auf unserem einsamen Standplatz, wachen wir bei niedrigen 11 Grad auf. Wieder einmal muss unsere Heizung ordentlich arbeiten, um uns eine angenehme Temperatur zum Duschen und Frühstücken zu schaffen (erst seit gestern brauchen wir sie wieder, die ganze Zeit im Yosemite war es warm genug ohne sie).

Gegen 10.00 Uhr brechen wir auf und fahren erst einmal wieder viele Kilometer durch einen dichten Hochwald. Nachdem wir den Almanor Lake passiert haben, ist es nicht mehr weit bis zum Abzweig zum Lassen Volcanic National Park. Hier steht dann leider auch ein Schild, das wir inzwischen schon gut kennen: „Road closed in 11 Miles“. Das bedeutet, dass wir den Park nicht durchfahren und demzufolge auch die geplanten Wanderungen nicht machen können. Wir wollen aber so weit fahren wie es geht. Schon auf den nächsten Kilometern wird klar deutlich, warum der Highway Nr. 89 gesperrt ist, es liegt noch eine Menge Schnee am Straßenrand!

Am Eingangshäuschen erklärt uns eine nette Rangerin genau, wie weit wir fahren und was wir uns ansehen können. Nur ein kurzes Stückchen hinter dem Eingang riecht es sehr ungenehm nach Schwefel und ähnlich wie im Yellowstone NP steigen heiße Dämpfe aus brodelnden Löchern auf. Dies sind die eigentlichen Attraktionen hier, aber auf Grund des noch vorhandenen Schnees sind sie bis auf diesen einen hier nicht zugänglich. Wir fahren über die kurvenreiche Straße, die ständig ohne Leitplanken direkt am Abgrund verläuft, immer weiter in die Höhe. Mit jeder Kehre nimmt der Schnee zu. Dieser Winter war wohl sehr schneereich und in den Höhenlagen (der höchste Punkt der Straße liegt immerhin auf 2594 Metern) sollen bis zu 14 Metern Schnee gefallen sein. Dies ist eine Schneehöhe, die für uns nicht Schnee erfahrenen Flachländer schlicht unvorstellbar ist! Auf dem Parkplatz vor dem Ende der befahrbaren Straße bekommen wir jedoch einen guten Eindruck davon! Es sind viele Leute mit Skiern hier oben, denn auch wenn es keine Lifte gibt, Abfahrten sind genügend vorhanden! Wir können noch ein ganzes Stück auf der Straße laufen, denn sie ist schon wesentlich weiter geräumt, als sie für den Verkehr frei gegeben ist. Wir laufen zwischen sechs bis acht Meter hohen Schneebergen! Ein Ranger erklärt uns später, dass noch acht Meilen des Highways geräumt werden müssen und dass sie davon ausgehen, noch vier Wochen dafür zu brauchen!

Wir sind beeindruckt von diesen riesigen Mengen Schnee, denn so viel haben wir noch nie zuvor gesehen! Und das am 10. Juni in Kalifornien! Das ist so gegen jegliche Vorstellung, die wir vor unserer Tour von diesem Staat gehabt haben! Nun müssen wir innerhalb einer Woche schon zum zweiten Mal unsere Route auf Grund des hohen Schnees ändern!

Wir gehen eine ganze Weile auf der Straße spazieren, bis es mir dann doch etwas zu kalt wird, denn irgendwie sind wir nicht für diese Temperaturen angezogen. Die Sonne lässt sich auch nur zeitweise sehen, was allerdings ausreicht, um uns (besonders Alf) einen ordentlichen Sonnenbrand zu holen, was wir am Nachmittag völlig überrascht bemerken. Wir unterhalten uns noch sehr ausgiebig mit einem jungen Mann aus Deutschland, der für drei Jahre in den USA arbeitet und verlassen dann den Lassen Volcanic Park, der sich uns so völlig anders präsentierte als wir erwartet haben. Da wir seine „normalen“ Sehenswürdigkeiten schon aus dem Yellowstone kennen, fanden wir diese ungewöhnlichen Schneemengen jedoch wesentlich spannender.

Schnell verlieren wir an Höhe und gewinnen in gleicher Weise an Temperatur. Schon eine halbe Stunde später sind wir nur noch knapp 300 Meter hoch und haben draußen fast 30 Grad. Wir fahren nun direkt Richtung Küste und finden in Red Bluff einen netten Campground am Sacramento River.

 

 

Der Lassen Peak, 3100 m hoch
Highway Nr. 89 am 10. Juni 2006
bkroeschell@gmx.de