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Mittwoch, 26.07.2006 – bewölkt, ab und zu leichter Nieselregen, um die 16 - 19 Grad

 

Der heutige Tag steht unter einem einzigen Motto: Warten auf den (oder die) Bären. Wie geplant stehen wir um kurz vor halb sechs Uhr auf und sind (ohne Frühstück) gegen 6.15 Uhr am Fish Creek, wo wir allerdings nicht die ersten sind. Etwa 15 bis 20 Leute haben sich zu dieser frühen Stunde schon hier her verirrt und warten mit uns auf Bären. Im Laufe des Vormittags kommen viele Leute, die wir von gestern schon kennen, darunter sind jede Menge Deutsche, deren Anteil hier so hoch ist wie noch nirgends zuvor. Wir verbringen den größten Teil des Tages in Gesellschaft eines jungen deutschen Paares, die auf Hochzeitsreise sind und mit denen wir uns sehr gut unterhalten (beide sind Lehrer).

Anders als erwartet, gibt es am frühen Morgen überhaupt nichts zu sehen. Auffällig sind jedoch viele tote Lachse, die am Ufer liegen. Auch die Ranger wissen nicht so Recht, was das zu bedeuten hat. Eine Theorie ist, dass gestern Abend oder heute in den ganz frühen Morgenstunden Grizzlies hier waren, die eigentlich keinen rechten Hunger hatten und nur so zum Spaß die Lachse gefangen oder sich nur die Haut und den Kopf schmecken gelassen haben. Die andere Theorie ist, dass Wölfe hier waren und die Lachse getötet haben. Jedenfalls ist es anscheinend nicht normal, dass so viele fast ganze Fische am Creek liegen. Gegen 10.00 Uhr kommen zwei Weißkopfadler, die sich über zwei der toten Lachse her machen. Es sind wirklich schöne Vögel.

Bären lassen sich heute Vormittag anscheinend nicht sehen, was um so ärgerlicher ist, als wir erfahren, dass gestern Abend, nach dem wir schon weg waren, noch ein großer Grizzly und anschließend auch noch eine Grizzlybärin mit drei Jungen am Creek war. Schade, aber wir haben ja noch genügend Zeit, um zu warten. Unsere Geduld wird allerdings auf eine harte Probe gestellt, aber es herrscht eine so spannende Atmosphäre unter den Wartenden, dass wir uns kaum trauen, auf die Toilette zu gehen oder gar etwas zu essen. Mit dem Wetter haben wir Gott sei Dank einigermaßen Glück, es ist bewölkt und nur ab und zu gibt es einen kurzen Schauer, richtig nass werden wir allerdings nicht. Die Temperaturen liegen so um die 18 Grad und so ist es gut auszuhalten. Obwohl schon gegen 9.00 Uhr die Bärin mit ihren Jungen ganz in der Nähe ist und die Ranger für die nächsten drei Stunden besondere Vorsicht ausrufen, bekommen wir sie nicht zu sehen. Irgendetwas muss sie erschreckt haben, denn sie ist mit ihren Jungen ganz besonders vorsichtig. Gegen 14.00 Uhr gibt es dann wieder „Bärenalarm“ und diesmal taucht tatsächlich ein Schwarzbär auf. Er kommt aus dem Gebüsch, sucht sich einen der toten Lachse heraus, nimmt diesen mit und verschwindet wieder. Nach etwa einer halben Stunde erleben wir noch einmal das gleiche Schauspiel, allerdings lässt er sich diesmal bei der Auswahl des Fisches mehr Zeit. Zum Fressen zieht er sich allerdings dann wieder in das für uns nicht einsehbare Unterholz zurück. Die Stunden vergehen, wir unterhalten uns zwar mit einer Reihe Leuten ganz nett, aber weitere Bären lassen sich nicht sehen. Gegen Abend gibt es dann noch einmal drei verschiedene Schwarzbären, sie sind jedoch alle sehr weit weg sind. Doch dann, nach 15 Stunden Warterei, wir unsere Ausdauer doch noch belohnt. Ein riesengroßer Grizzly kommt den Creek entlang und genau auf die Beobachtungsplattform zu. Er fängt sich zwar keinen Lachs, aber warum soll er auch, denn es liegen ja genügend am Ufer herum. Wählerisch sucht er sich einen heraus und vertilgt ihn genüsslich direkt vor unseren Augen. Es ist ein gewaltiger Bär und wir sind völlig hingerissen von diesem imposanten Wesen. Er lässt sich viel Zeit und wir können ihn in aller Ruhe genauestens studieren. Alle sind unheimlich beeindruckt, es wird nur geflüstert (einige schaffen es allerdings nicht, das Blitzlicht ihrer Kamera auszuschalten!) und es herrscht eine tolle Atmosphäre. Der Grizzly gönnt sich noch einen zweiten Fisch und nachdem er gesättigt zu sein scheint, geht er den Creek weiter hoch und somit an der gesamten Plattform vorbei. Der Pulk der Zuschauer folgt ihm und die Fotoapparate laufen regelrecht heiß. Irgendwie überlegt er es sich dann doch wieder anders und läuft den gesamten Creek wieder zurück, was uns nur Recht ist, denn so können wir ihn noch länger anschauen. Langsam verschwindet er in der Ferne und lässt vor Bewunderung fast sprachlose Fans zurück. Welch ein Erlebnis!

Kaum zehn Minuten vergehen und es taucht ein kleiner Schwarzbär auf. Er holt sich jedoch nur einen Fisch und verschwindet ganz schnell wieder. Den Abschluss bildet dann noch einmal ein Grizzly, allerdings ein viel kleinerer als der erste. Auch er ist nur sehr kurz zu sehen und verschwindet schnell wieder im Gebüsch. Nach über 16 Stunden verlassen wir den Fish Creek und fahren zurück zum Campground. Morgen wollen wir noch einmal dorthin und hoffen, auf die Bärenfamilie.

 

 

„Gib Pfötchen!“
Wunderschöner See neben dem Fish Creek
bkroeschell@gmx.de