KroeSi - Tours
Home
Über uns
Vortour
Tour 1 (Aug.-Okt.)
Tour 2 (Jan.-März)
Tour 3 (Apr.-Aug.)
1. Woche (26.-02.)
2. Woche (03.-09.)
3. Woche (10.-16.)
4. Woche (17.-23.)
5. Woche (24.-30.)
6. Woche (31.-06.)
7. Woche (07.-13.)
8. Woche (14.-20.)
9. Woche (21.-27.)
10. Woche (28.-04.)
11. Woche (05.-11.)
12. Woche (12.-18.)
13. Woche (19.-25.)
14. Woche (26.-01.)
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Montag
Dienstag
15. Woche (02.-08.)
16. Woche (09.-15.)
Bilder Yellowstone
Bilder Canyonlands
Bilder Arches
Bilder Bryce Cany.
Bilder Grand Cany.
Bilder Las Vegas
Bilder Im Schnee
Bilder Florida 1
Bilder Florida 2
Bilder Blumen
Bilder San Francisco
Bilder NP California
Bilder Bären

Freitag, 28.07.2006 – sonnig, später bewölkt, über 20 Grad

 

Heute verzichten wir auf das frühe Aufstehen, denn morgens ist ja am Fish Creek anscheinend nichts los (Alf ist allerdings der festen Überzeugung, dass die Bären schon früher da sind).

Das Erste, was wir beim Aufwachen gegen 8.00 Uhr feststellen, ist, dass wir herrlichen Sonnenschein haben. Das ist dann natürlich der Tag zur Fahrt zum Salmon Gletscher!

Zuerst müssen wir jedoch in das Motel fahren, das zum Campground gehört und dort ins Internet gehen, denn irgendwie ist gestern Abend beim Kopieren der Bilder auf den PC etwas schief gelaufen. Es fehlen einige und wir brauchen ein Programm, das sie auf dem gelöschten Chip wieder sichtbar macht. Alf kann es problemlos herunter laden und so brechen wir gegen 12.00 Uhr zum Salmon Glacier auf.

Die Straße führt am Fish Creek vorbei (es scheint nichts los zu sein, denn die Leute stehen ganz gelangweilt herum) und führt dann noch fast 40 Kilometer hinein in die wunderschöne Bergwelt Alaskas und Kanadas (wir überqueren die Grenze erneut und sind dann wieder in Kanada). Sie ist nicht geteert, aber der Gravel ist gut und sie ist auch an keiner Stelle besonders schmal. Warum sie für Wohnmobile nicht geeignet sein soll, verstehen wir nicht recht, denn da sind wir schon ganz andere gefahren!

Die Landschaft ist wirklich toll und der Salmon Gletscher einfach atemberaubend. Es ist der fünftgrößte Gletscher Kanadas oder der Welt (in unserem Prospekt steht beides, keine Ahnung was nun richtig ist!) und man kann kilometerweit an ihm entlang fahren. Aber auch die Schnee bedeckten Berge, viele kleinere Gletscher (es gibt unheimlich viele davon), die vielen Wasserfälle und die grünen, oft mit Blumen übersäten Berghänge sind (besonders natürlich bei diesem Wetter) grandios!

Nach dem Aussichtspunkt des Gletschers fahren wir noch weiter bis zu einer still gelegten Kupfermine. Hier landet direkt hinter uns ein Hubschrauber, der in einem langen Seil ein Netz mit Versorgungspakete für irgendein Camp in der Wildnis aufnimmt. Beim Starten fliegt er so dicht an uns vorbei, dass wir das Netz fast greifen können!

Gegen 17.00 Uhr sind wir dann wieder am Fish Creek und beziehen unsere Warteposten. Wie wir von Wartenden hören, hat sich bisher nur ein einziger Schwarzbär sehen lassen, der einen Lachs gefangen hat. Unsere Entscheidung zum Gletscher zu fahren war also goldrichtig! Wir warten erst eine Stunde, als ein Schwarzbär auftaucht. Er beschäftigt sich jedoch nur mit den Beeren am Ufer und verschwindet recht schnell wieder. Wir sehen ihn dann jedoch noch ein paar Mal am See auftauchen.

Um 20.00 Uhr erscheint ohne jede Vorankündigung der Ranger, die sonst meistens genau wissen, wann ein Bär kommt (sie müssen an verschiedenen Stellen des Baches Beobachtungsposten haben), ein Grizzly im Creek. Zunächst erkennen wir ihn nicht, aber dann, eins, zwei, drei, sind die Kleinen hinter ihr. Die Bärin geht ein ganzes Stück am Ufer entlang und die drei Cups folgen ihr in einer ordentlichen Reihe. Welch ein Bild! Das Herz jedes Tierfreundes schlägt bei diesem Anblick doppelt so schnell! Leider liegt im hohen Gras ein alter Lachs, den die Kleinen entdecken und sich darüber her machen. Durch das Gestrüpp kann man sie zunächst nicht mehr so gut sehen, aber dafür holt sich die Grizzlymama einen Lachs, der am Ufer liegt (auf einen frischen Fang verzichtet sie heute) und beginnt, ihn genüsslich zu vertilgen, ohne jedoch die Umgebung aus den Augen zu lassen. Wie gestern bleiben die Kleinen glücklicherweise nicht lange an einer Stelle und kommen somit aus ihrer Deckung hervor, so dass wir sie erneut wunderschön beobachten können. Sie toben umher und balgen sich, während die Bärin immer noch frisst. Sie wirkt leicht nervös und hat anscheinend etwas gewittert, denn sie stellt sich immer wieder auf die Hinterbeine, um in den Creek schauen zu können. Plötzlich taucht auf der anderen Seite des Baches ein zweiter Grizzly auf, der sich einen toten Lachs vom Ufer holt. Er ist eigentlich schon wieder auf dem Rückzug, um seine Beute in aller Ruhe und außerhalb der Beobachtungsplattform zu fressen, als die Bärin, die inzwischen in die Mitte des Baches gegangen ist, ihn sieht. In Sekundenschnelle ist sie bei ihren Jungen und gibt diesen irgendein Zeichen (wir hören absolut nichts) und alle vier verschwinden blitzschnell im Gebüsch. So schnell sind die Kleinen noch nie vorher hinter ihrer Mutter her gelaufen. Anscheinend muss sie ihnen eine besondere Gefahrenwarnung gegeben haben. Wirklich eindrucksvoll!

Diese Vorstellung nehmen wir zum Anlass, den Creek ebenfalls zu verlassen und so sind wir heute Abend schon gegen 21.30 Uhr am Campground.

Welch ein Erlebnis war das in den letzten drei Tagen, diese mächtigen und wunderschönen Tiere in freier Wildbahn und in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können! Und dann noch die kleinen „Teddys“, einfach traumhaft!

 

 

Der Salmon Gletscher
Auch die Adler mögen Lachs
bkroeschell@gmx.de