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Mittwoch, 22.03.2006 – Sonnenschein, um die 15 Grad

 

Trotz aller Befürchtungen sind wir weder überfallen noch ausgeraubt worden (nicht ganz so ernst gemeint, obwohl ein Schild am Beginn der Straße darauf hin weißt, dass auf Grund der Nähe zur mexikanischen Grenze Schmuggler und illegale Einwanderer unterwegs sein können) und wachen gegen 6.30 Uhr auf unserer einsamen Waldstraße auf. Um kurz vor halb Neun sind wir wieder am Bonita Canyon Campground. Es sind schon eine ganze Reihe Plätze frei, hier bricht man anscheinend früh auf! Wir finden einen sehr schönen Platz und registrieren uns für zwei Nächte.

Nachdem wir uns so unsere Unterkunft gesichert haben, fahren wir den Bonita Canyon Drive, die einzige Fahrstraße, die durch den Park geht bis zum Echo Canyon Trail Parkplatz. Die Straße ist sehr schmal und kurvig, aber was viel schlimmer ist, sie führt stellenweise direkt an überhängenden Felsen entlang und Alf muss verdammt gut aufpassen, dass er mit dem Alkoven nicht daran kommt (größere Wohnmobile dürfen deshalb hier auch nicht fahren). Es ist so früh am Morgen und deshalb noch nicht viel Verkehr und so kann er meistens in der Mitte fahren. Es geht kräftig nach oben, denn der Beginn des Wanderweges liegt 450 Meter höher als der Campground, was bedeutet, dass wir wieder einmal über 2000 Meter hoch sind.

Trotz des strahlenden Sonnenscheins und dem nahezu wolkenlosem Himmel, ist es auf dieser Höhe natürlich entsprechend frisch (schätzungsweise so 12 bis 14 Grad) und wir ziehen uns für unsere Wanderung warm an. Der größte Teil des Weges verläuft jedoch in der Sonne und so wird es später recht angenehm. Der Echo Canyon Trail Loop ist knappe sechs Kilometer lang und führt uns tatsächlich in die auf dem Führer versprochene felsige Wunderwelt. Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus, denn die Formen und Farben der Felsen bieten eine wahnsinnige Vielseitigkeit. Wir sehen Türme, Höhlen, Felsen, die aussehen, als sollten sie jeden Moment abstürzen und echte Felsskulpturen. Ein wenig erinnern uns diese Formationen an den Bryce Canyon, obwohl sie Geologisch wohl nicht damit zu vergleichen sind, denn sie haben einen vulkanischen Ursprung. Immer wieder bewundern wir auch den Trail an sich, denn es ist schon eine Kunst, in solch eine Gegend einen so wunderschönen Wanderweg anzulegen. Er ist schon in den 30er Jahren entstanden, als Präsident Franklin D. Roosevelt während der Großen Depression das Civillian Conservation Corps (CCC) gründete, in dem er über drei Millionen junge Männer zur Arbeit in den Nationalparks heran zog. Sie bekamen zwar nur wenig Geld, hatten in diesen Camps aber auch die Möglichkeit nebenher Lesen und Schreiben oder ein Handwerk zu lernen. Diese jungen Leute schufen einen großen Teil der Wanderwege in allen Nationalparks der USA.

Zwischen den Felsen wachsen Agaven, Yuccas, Kakteen und Alligator Junipers, eine Buschart, die unseren Thujas ähnelt und gegen Ende des Weges gibt es auch noch einige richtig große Bäume. Wir sind wirklich begeistert, mit solch einer eindrucksvollen Landschaft hatten wir hier nicht gerechnet.

Nachdem wir uns etwas gestärkt haben, brechen wir zu unserer zweiten Wanderung auf. Der 1,5 Kilometer lange Sugarloaf MountainTrail führt uns auf eine Höhe von 2228 Meter. Der Berg sieht aus wie ein Kegel und wir „schrauben“ uns praktisch nach oben. Etwa auf der halben Wegstrecke müssen wir plötzlich richtige Schneefelder durchlaufen. Diese Seite liegt im Schatten und so kann sich der Schnee hier halten. Das ist schon sehr merkwürdig, denn ein paar Meter weiter stehen Kakteen und Palmen am Wegesrand. Überhaupt ist die Vegetation hier oben sehr dicht und sehr vielfältig. Besonders schön sieht eine Buschart aus, die eine ganz glatte rotbraune Rinde hat, deren Namen wir aber nicht wissen. Am Endpunkt des Trails haben wir eine phantastische Rundumsicht, deshalb ist hier auch der Feuerüberwachungspunkt des Parks. In westlicher Richtung blicken wir auf die vielen hundert Meilen Wüste, durch die wir gekommen sind und im Süden erheben sich die hohen, schneebedeckten Berge, die wir schon gestern aus sehr weiter Entfernung gesehen haben. Überall sonst sehen wir die Hoodoos und die anderen Gesteinsformationen der Chiricahua Mountains – ein grandioser Ausblick.

Gegen 15.30 Uhr sind wir wieder am Campingplatz und inzwischen ist es so warm, dass wir noch eine Weile in der Sonne sitzen können. Zum Abendessen wollen wir grillen, was hier wie in fast allen staatlichen Campgrounds sehr praktisch ist, da es für jeden Platz einen eigenen Grill gibt. Obwohl unser Fleisch schon gegen 17.00 Uhr fertig ist ziehen wir es jedoch vor, drinnen zu essen, denn nun merkt man, dass es schnell kalt wird.

 

 

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