KroeSi - Tours
Home
Über uns
Vortour
Tour 1 (Aug.-Okt.)
Tour 2 (Jan.-März)
Tour 3 (Apr.-Aug.)
1. Woche (26.-02.)
2. Woche (03.-09.)
3. Woche (10.-16.)
4. Woche (17.-23.)
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Montag
Dienstag
5. Woche (24.-30.)
6. Woche (31.-06.)
7. Woche (07.-13.)
8. Woche (14.-20.)
9. Woche (21.-27.)
10. Woche (28.-04.)
11. Woche (05.-11.)
12. Woche (12.-18.)
13. Woche (19.-25.)
14. Woche (26.-01.)
15. Woche (02.-08.)
16. Woche (09.-15.)
Bilder Yellowstone
Bilder Canyonlands
Bilder Arches
Bilder Bryce Cany.
Bilder Grand Cany.
Bilder Las Vegas
Bilder Im Schnee
Bilder Florida 1
Bilder Florida 2
Bilder Blumen
Bilder San Francisco
Bilder NP California
Bilder Bären

Mittwoch, 17.05.2006 – sonnig, später bewölkt, um die 20 Grad

 

Heute machen wir einen herrlichen Waldspaziergang, und was für einen!!

Pünktlich zur Öffnung um 9.00 Uhr sind wir am Visitor Center und holen uns einen Plan, auf dem alle Wanderwege verzeichnet sind. Viele sind nach dem Winter noch nicht wieder geöffnet, aber der Ranger meint, wir könnten sie gehen, müssten halt etwas aufpassen.

Dann fahren wir zwei Meilen bis zum Parkplatz des General Sherman Trees. Über viele Stufen und auf einem gut ausgebauten Weg, der darauf schließen lässt (wie zuvor schon die drei großen Parkplätze), wie voll es hier im Sommer sein wird, erreichen wir nach kurzer Zeit den bekanntesten dieser Sequoia Bäume, den General Sherman Tree. Dieser Gigant, das größte Lebewesen der Welt, ist zwischen 2300 und 2700 Jahre alt (ganz genau weiß man es nicht) und wiegt geschätzte 1300 Tonnen, also ungefähr so viel wie 10 Blauwale. Er ist 83 Meter hoch (hier gibt es allerdings noch höhere Bäume) und sein Bodendurchmesser beträgt über 11 Meter. Sein jährlicheres zusätzliches Wachstum entspricht der Holzmenge eines normalen 20-Meter-Baumes. Es ist einfach unbeschreiblich vor diesem gewaltigsten aller Mammutbäume zu stehen und wieder einmal zu begreifen, wie winzig der Mensch doch ist. In diesem Winter ist einer der größten Äste des Baumes abgebrochen und liegt jetzt davor. Man meint, man stände vor einem umgefallenen Baum, denn dieser Ast hatte einen Durchmesser von über zwei Metern!

Unser Weg führt uns dann, nachdem wir das „Trail closed“ – Schild überstiegen haben, mitten durch den Giant Forest, die Heimat von mehreren Hundert dieser Baumriesen. Schon nach wenigen Metern merken wir, warum der Trail noch geschlossen ist. Unzählige umgestürzte Bäume (darunter auch große Mammutbäume) liegen über den Weg und an vielen Stellen ist er überflutet. Wir müssen teilweise schon ein wenig kraxeln und über Astwerk klettern. Aber der Trail ist einfach phantastisch. Wir kommen an unzähligen Riesenbäumen vorbei. Manche stehen in Gruppen, einige aber auch ganz allein. Den besonders schönen hat man Namen gegeben wie z.B. „General Lee“, „The President“, „The Senat“, „Room Tree“, „Black Arch“, „House Group“ oder „Chief Sequoya“. Die außerordentlich lange Lebenszeit von bis zu 3500 Jahren verdanken diese Bäume ihrer großen Resistenz gegen Feinde sowie einer erstaunlichen Regenerationsfähigkeit. Die asbestartige und bis zu 60cm dicke Rinde schützt wirksam gegen Feuer und der hohe Gerbsäuregehalt des Holzes hält Insekten und Pilze fern. Ihr Ende finden die Bäume meistens, indem sie umfallen, denn sie haben ein für ihre Größe ein absolut flaches Wurzelwerk. Alle Bäume zeigen jedoch Beschädigungen und viele haben deutliche Brandschäden. Das geht sogar so weit, dass ein Baum innen fast hohl gebrannt ist, aber oben noch ganz normal weiter wächst. Die Rinde ist zimtfarbig und fühlt sich ganz anders an, als die der anderen Bäume. Sie ist pelzig und fast weich.

Es ist eine wunderschöne Wanderung und wir verweilen ganz oft an diesen riesigen, völlig gerade gewachsenen (man meint häufig eine Säule vor sich zu sehen) Riesen. Glücklicherweise wurde dem Kahlschlag, der um die Jahrhundertwende in vollem Gange war (wo gab es auch sonst noch so ertragreiche Bäume?!) durch die Gründung des Nationalparks (schon 1890) ein Ende gesetzt.

Nach unserer vierstündigen Wanderung waschen wir in der Coin Laundry am Visitor Center noch unsere Wäsche und fahren dann wieder auf unsern Platz von gestern zurück. Es war heute wieder einmal ein ganz besonderes Erlebnis!

 

 

Eine Gruppe voller Riesen
General Sherman Tree, der größte Baum der Welt
bkroeschell@gmx.de