Freitag, 24.02.2006 – bewölkt, mittags kurze Regenschauer, ca. 18-20°C
Da es heute Morgen sehr bewölkt ist und nach Regen aussieht, überlegen wir zunächst, unseren Ausflug zum Animal Kingdom zu verschieben. Laut Wettervorhersage sind jedoch nur kurze Schauern in der Mittagszeit zu erwarten, und deshalb fahren wir wie geplant um 8 Uhr mit dem Shuttlebus zum Disney-Gelände. Dort stellen wir dann fest, dass es wahnsinnig voll ist. Da auch sehr viele Schulkinder in den Schlangen an den Eingängen stehen, fragen wir eine mit uns wartende Familie und erfahren, dass im ganzen Land eine Woche Schulferien sind (Presidents-Week). Obwohl wir also, wie es scheint, denkbar schlechte Voraussetzungen für unseren Besuch im Animal Kingdom haben, wird es ein sehr schöner Tag. Den Mittelpunkt dieses Parks bildet „Discovery Island“ von dem aus man über fünf Brücken die verschiedenen Parkbereiche erreichen kann. Besonders eindrucksvoll auf dieser kleinen Insel ist der Lebensbaum, der gleichzeitig das Wahrzeichen dieses Disney Parkes ist. Es ist ein riesiger, künstlicher Baum, der 14 Stockwerke hoch ist und in dessen Rinde 325 Tiere dargestellt sind. Dieser „Tree of Life“ ist ein wahres Meisterwerk und jedes Mal, wenn man ihn anschaut, entdeckt man neue Tiere. In seinem Inneren befinden sich viele Wege und ein 3D-Kino, in dem wir uns einen Film mit vielen Spezialeffekten ansehen.
Die beiden für uns am eindrucksvollsten Parkbereiche sind Asien und Afrika. In Asien machen wir eine Wildwasserfahrt, die eigentlich sehr schön ist, bei der wir aber sehr
nass werden. Dann laufen wir durch den Maharajah Dschungel Trek einen wunderschön angelegten Weg, der einem alten königlichen Wald in Indien nachempfunden wurde. Genau wie überall sonst im Park sind wir fasziniert von den vielen Kleinigkeiten und originalgetreuen Nachbildungen, die es leicht machen, sich in diese fremden Welten entführen zu lassen. So wandern wir hier durch uralte Ruinen, in denen exotische Tiere wie Flughunde und Tiger beheimatet sind. Eine Vogelschau, die uns schon in den ersten 10 Minuten sehr viel Unterhaltung verspricht, muss leider wegen eines Regenschauers abgebrochen werden. In Afrika machen wir in einem offenen Safari-Jeep eine Expedition durch die Savanne. In einem riesigen Gebiet kann man hier Giraffen, Elefanten, Löwen, Nashörner und viele andere Tiere beobachten. Sie leben frei und ohne Zäune und können (fast) unbehindert das Gelände durchstreifen. Ebenfalls in Afrika gibt es eine Tour, bei der man durch einen Wald laufen kann, in dem auch eine große Gruppe Gorillas zu Hause ist. Wir verbringen sehr viel Zeit damit, diesen eindrucksvollen Menschenaffen zu zusehen. Mit einem Zug geht es zur „Conversation Station“, wo man interessante Tatsachen über die Lebensräume von vielen Tieren erfährt. Auch ein Blick auf die Tierforschung, die Tierpflege und die Ernährung ist hier möglich. Hier geht dem Grundschullehrer wieder das Herz auf – was könnte man für einen fantastischen Tagesausflug nur allein in dieser Station machen!
Eine weitere Attraktion ist das Dinoland, in dem eine Nachbildung des größten T-Rex der je gefunden wurde, steht (13 Meter lang und 8 Tonne schwer). Da uns die Zeit knapp wird, verzichten wir auf eine weitere Besichtigung dieses Bereiches und gehen stattdessen zum „Festival of the Lion King“. Dies ist eine fantastische Show, in der es neben den farbenprächtigen Kostümen, der schwungvollen Musik und den energiegeladenen Tänzen auch noch eine beeindruckende Artistikvorführung gibt. Außerdem werden vier liebevoll gestaltete Wagen präsentiert, auf denen die wichtigsten Tiere aus dem Film „Der König der Löwen“ dargestellt werden.
Am Abend sind wir uns einig, dass auch dieser neuste der Disney-Parks (1998) wunderschön ist. Die vielen Tiere, die aufwändig gestalteten Gehege, die liebevollen Details und die der Wildnis nachempfundene Bepflanzung, machen den Besuch (auch ohne Kinder), zu einem unvergesslichen Erlebnis.
