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Samstag, 04.03.2006 – Sonnenschein, um die 18 Grad

 

„Wenn einer eine Reise tut, …“, frei nach diesem Motto gibt es heute wieder Unvorhergesehenes zu berichten! Aber alles der Reihe nach.

Beim Aufstehen stellen wir fest, dass wir wunderschön an einem kleinen Bächlein stehen (gestern Abend konnten wir das zwar hören, aber wegen der Dunkelheit nicht mehr sehen). Der gesamte Campground liegt inmitten eines Waldes, der im Moment allerdings etwas kahl ist, da hier ausschließlich Laubbäume stehen. Es ist ziemlich kalt heute Morgen (um 8 Uhr messen wir 2 Grad) und deshalb verzichten wir auf einen Spaziergang und fahren weiter. Auf unserem Weg nach Chattanooga fahren wir Kilometerweit am Ocoee Lake vorbei und es gibt außerdem viele kleine Wildbäche zum Raften. In dieser Gegend fanden 1996 die Kanuwettbewerbe der Olympischen Spiele von Atlanta statt.

Gegen 11 Uhr sind wir in Chattanooga und fahren zuerst in die Innenstadt, wo wir natürlich den berühmten Chattanooga Choo-Choo Bahnhof besichtigen. Der Chattanooga Choo-Choo war der erste öffentliche Personenzug, der 1880 von Cincinnati nach Chattagooga fuhr. Die alte Bahnhofshalle ist heute das Hotelfoyer eines Holiday Inns, das auch einige der alten Wagen als Hotelzimmer hergerichtet hat. Auf den ehemaligen Bahnsteigen gibt es kleine Läden und in deren Mitte ist eine nette Parkanlage entstanden. Für Eisenbahnfreunde gibt es noch eine riesige Modelleisenbahn, deren Besichtigung wir uns aber sparen. Stattdessen machen wir uns auf zum Lookout Mountain, dem Hausberg der Stadt. Hier fahren wir mit einem Fahrstuhl 78 Meter tief in eine große Höhle. Leider ist es heute sehr voll (Wochenende!) und an unserer Führung nehmen über 40 Leute teil und es kommen uns auf unserm Weg noch drei weitere Gruppen entgegen. Wir laufen etwa 800 Meter durch einen sehr niedrigen (Alf muss fast die gesamte Zeit gebückt gehen) und schmalen Weg durch das Felsgestein. Unterwegs gibt es eine Reihe von Tropfsteinformationen, die zwar sehr hübsch sind, aber wir haben natürlich noch die Carlsbad Caverns vor Augen und mit denen können sie natürlich nicht konkurrieren! Nach einer halben Stunde erreichen wir allerdings ein echt eindrucksvolles Naturschauspiel: Aus einer Höhe von 45 Metern stürzt ein Wasserfall, die Ruby Falls, in die Tiefe! Das Ganze ist dramaturgisch aufbereitet, denn zunächst ist es in der großen Halle, die wir erreicht haben völlig dunkel und dann, von klassischer Musik untermalt, wir der Wasserfall angeleuchtet. Es mag vielleicht etwas kitschig sein, verfehlt jedoch nicht seinen Zweck, es ist einfach überwältigend, wie hier tief unter der Erde das Wasser aus dem Berg rauscht. Man kann ganz um den Fall herum gehen und sieht ihn so praktisch von oben direkt auf sich zu kommen. So etwas haben wir noch nirgends anders gesehen.

Nach der Tour wollen wir etwas essen und dann noch eine Zahnradbahn ansehen, die mit 72% Steigung angeblich die steilste der Welt ist.

Als wir am Wohnmobil sind, sehen wir jedoch, dass sich in unserer Abwesenheit jemand anderes dafür interessiert hat! Die Tür (im Aufbau, nicht im Führerhaus) ist aufgebrochen und drinnen sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Na Klasse! Gestern der Kühlerschlauch und heute das!! Schnell stellen wir jedoch fest, dass absolut nichts fehlt! Nicht mal das Notebook (das war allerdings gut versteckt) und der zweite Fotoapparat sind weg! Wahrscheinlich ging es dem Einbrecher nur um Bargeld, aber auch hier hätte er fast 400€ und 150 kanadische Dollar finden können (unsere Verstecke waren scheinbar ganz gut!). Glücklicherweise sind auch die Pässe noch da!

Die herbei gerufene Polizistin ist echt süß, sie ist furchtbar empört und versichert uns, dass nicht die ganze Stadt so sei und dass es hier eigentlich ganz schön sei und entschuldigt sich quasi für diesen Vorfall. Nachdem alles aufgenommen ist, räume ich alles wieder auf und Alf stellt die Tür soweit wieder her, dass sie einigermaßen schließt. Sie ist ziemlich wüst aufgehebelt worden und lässt sich nicht mehr abschließen. Deshalb fahren wir dann zur „Camperworld“ und kaufen ein neues Schloss, das Alf dann gleich einbaut. Auf Dauer werden wir aber wahrscheinlich eine neue Tür brauchen. Mal sehen, was die Versicherung dazu meint, die Alf zwar schon angerufen hat und die sich bis Mittwoch eine Lösung überlegen will (eigentlich haben sie in Kanada eigene Werkstattadressen, da wir das jetzt aber in den USA regeln müssen, wollten sie sehen, wie es am besten geht).

Die ganze Sache ist zwar sehr ärgerlich, aber zum Glück hatten wir es wohl mit keinem Profi zu tun. Dies hätte übrigens auch durchaus das Ende unserer Berichterstattung sein können, denn wenn uns der PC abhanden gekommen wäre…Also hat auch der werte Leser Glück gehabt!

Uns reicht es jetzt allerdings langsam an Überraschungen, die uns hier in Tennessee passieren, deshalb streichen wir Nashville und Memphis von unserem Programm und machen uns morgen nach dem Besuch bei Jack Daniels auf den Weg nach Mississippi.

 

 

Nach dem Besuch der ungebetenen Gäste
Die Ruby Falls
bkroeschell@gmx.de