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Dienstag, 14.03.2006 – Sonnenschein, um die 28 Grad

 

So kalt wie es auch in der Nacht war, so schnell wird es am Morgen auch wieder warm. Um neun Uhr ist es wolkenlos sonnig und über 20 Grad.

Wir tanken unser Auto noch einmal voll (zum horrenden Preis von 2,42 $ pro Gallone), denn wir nähern uns ja nun der absoluten Wildnis. Auf dem Weg zur richtigen Ausfallstraße in Fort Stockton, kommen wir an „The World´s largest Roadrunner“ vorbei, einer überdimensional großen Nachbildung eines solchen Vogels; der hier sehr häufig vorkommt.

Schon ein paar Kilometer nach Verlassen der Stadt, sind wir wirklich abseits von jeglicher Zivilisation. Etwa 70 Meilen fahren wir (auf einer sehr guten Straße) durch nichts als ödes Land, ehe mit Marathon noch einmal ein kleiner Ort auftaucht. Dann geht es weiter, noch einmal 60 Meilen, ohne dass sich das Gelände großartig verändert. Ab und zu eine einsame Farm oder ein paar Rinder, die zwar eine riesengroße Weide haben, die jedoch mit sehr wenig zufrieden sein müssen. Wir fragen uns, was sie eigentlich fressen, denn außer Yuccas, stacheligen Grasbüscheln und Steinen gibt es nichts. Schon seit vielen Kilometern fahren wir auf eine Bergkette zu, die langsam immer näher kommt.

Mit dem Beginn des Big Bend National Parks ändert sich leider der Zustand der Straße und statt der bisher erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 70 Meilen, sind nun nur noch 45 erlaubt. Bei diesen riesigen Entfernungen dauert es dadurch entsprechend lange, bis wir am Visitor Center ankommen, dass knappe 30 Meilen vom Parkeingang entfernt ist. Obwohl schon am Eingangshäuschen ein Schild mit der Aufschrift „All Campgrounds full“ stand, wollen wir versuchen, ob wir nicht doch noch einen Platz ergattern können, denn wir haben schon vorher oft festgestellt, dass diese Schilder häufig nicht stimmen. Die Rangerin im Visitor Center macht uns auch ein wenig Hoffnung und meint, gegen 11.00 Uhr seien auf dem Rio Grande Village noch einige Plätze frei gewesen. Nun ist es allerdings schon fast eins und wir haben noch über 20 Meilen bis dahin zu fahren. Wie schon so oft haben wir auch diesmal Glück und erhalten vom Campground Host den wirklich absolut letzten Platz! Gleichzeitig erfahren wir auch, warum es hier so voll ist und warum auch wieder einmal so viele Schulkinder hier sind. Im März ist hier „Spring Break“ (diesem Wort begegneten wir ja schon im Tyler State Park, dachten da aber, es handele sich nur um das Wochenende) und jede Schule hat eine Woche in diesem Monat frei. Da es sich dabei um unterschiedliche Wochen handelt, bedeutet das für uns, dass es auch in der nächsten Zeit sicherlich überall sehr voll sein wird. Langsam frage ich mich allerdings, wann es in Amerika mal eine Zeit gibt, in der nicht dauernd irgendwelche Ferien sind!

Unser Platz ist ganz schön und wir setzten uns erst einmal für zwei Stunden in den Schatten vor unser Auto, denn es sind inzwischen schon wieder knappe 30 Grad. Erst gegen 16.00 Uhr erkunden wir die Gegend und sind dann bis halb acht unterwegs. Zunächst schauen wir uns den Rio Grande an und stellen fest, dass er (zumindest hier) seinem Namen absolut keine Ehre macht. Als kleines, unscheinbares Flüsschen schlängelt er sich dahin und bildet dabei die Grenze zu Mexiko. Es ist sehr bergig hier und nachdem wir eine halbe Stunde bergauf gelaufen sind, erreichen wir einen wunderschönen Aussichtspunkt. Von hier hat man einen guten Blick auf den Fluss und die Berge sowohl in den USA als auch in Mexiko. Außerdem sieht man ganz deutlich, die grünen Oasen, die sich an beiden Ufern des Flusses gebildet haben.

Dann setzen wir unsere kleine Wanderung genau in die entgegen gesetzte Richtung fort. Wir kommen wieder am Wohnmobil vorbei und folgen einem kleinen Nature Trail, der uns wieder auf einen Aussichtspunkt führt. Von hier aus können wir genau sehen, wo wir vor einer Stunde waren und wundern uns mal wieder, wie schnell man doch auf seinen Beinen vorankommt. Wir treffen hier ein amerikanisches Pärchen wieder, mit denen wir uns schon heute Mittag eine ganze Weile unterhalten haben. Da auch sie, genau wie wir auf den Sonnenuntergang warten, kommen wir wieder ins Gespräch. Sie sind etwas älter als wir und sind ebenfalls auf einer längeren Tour. Sie arbeiten wohl immer wieder so viel, dass sie es sich wieder leisten können, durch die Lande zu ziehen. Sie üben deutliche Kritik an vielen Dingen in ihrem Land und es ist recht amüsant, sich mit ihnen zu unterhalten. Nachdem die Sonne unter gegangen ist, gehen wir gemeinsam zurück und sie zeigen uns noch eine Stelle, an der sie gestern Abend einen Biber gesehen haben. Wir warten noch ein bisschen dort, aber außer Fledermäusen und Enten können wir keine Tiere entdecken. Dann wird es allerdings sehr schnell kalt und wir verabschieden uns und gehen zu unserem Platz, wo wir dann auch gleich ins Wohnmobil gehen. Das ist der Nachteil an diesem Klima, nachts wird es bitterkalt.

 

 

Größter Roadrunner der Welt
Roadrunner im Original
bkroeschell@gmx.de