Samstag, 13.05.2006 – sonnig, 16 bis 22 Grad
Den heutigen Tag verbringen wir hauptsächlich in Monterey und seinen Nachbargemeinden. Kurz vor 11.00 Uhr verlassen wir bei herrlichem Sonnenschein den Platz, den wir allerdings vorher für eine weitere Nacht reservieren. Direkt am Meer bekommen wir am Public Pier einen günstigen Parkplatz, der speziell für Wohnmobile ist und gehen zweieinhalb Stunden spazieren. Zunächst folgen wir dem Strandpromenadenweg in nördlicher Richtung. Da heute Samstag ist, ist eine ganze Menge los, wir begegnen vielen Joggern, Radfahrern und Spaziergängern. Es gibt eine Veranstaltung direkt am Meer, von der aus laute (aber schöne) Musik zu uns schallt. Man kann Kanus und Fahrräder mieten, viele Taucher gehen direkt vom Strand aus ins Wasser (allerdings in dicken Neoprenanzügen) und am Strand wird Fresbee und Volleyball gespielt. Außerdem sitzen wieder überall Familien, die ihren freien Tag hier gemeinsam verbringen. Das Leben spielt sich viel mehr draußen ab als bei uns, wobei das Wetter natürlich auch viel besser ist. Aber wie so oft stellen wir fest, dass es wesentlich mehr Möglichkeiten gibt als bei uns, denn von der Skaterbahn bis zu Volleyballfeldern ist alles da.
Unseren Spaziergang beenden wir bei einem kleinen Park, der uns über Dünen, in denen es eine sehr vielfältige Vegetation gibt, direkt zum Meer führt. Wir gehen zurück an den bevölkerten Strand und wenden uns der anderen Seite zu. Hier gibt es zwei lange Holzstege, die beide wohl schon Anfang des Jahrhunderts gebaut wurden. Der eine wird als öffentlicher Angelsteg benutzt, der andere, Fisherman`s Wharf, ist heute ein Pier voll von Verkaufsständen und Restaurants. Auf der Public Wharf wird noch heute Fisch verarbeitet, den die Fischer von ihren Fängen mitbringen. Da die Abfälle wohl direkt ins Meer geworfen werden, wimmelt es hier von Seehunden, die zeitweise ein ziemliches Geschrei veranstalten. Wir schauen ihnen eine ganze Weile zu. In den Läden der Fisherman´s Wharf kaufen wir etwas ein und holen uns eine für hier typische Gemüse – Fisch – Suppe (allerdings ist sie nicht so dünn wie eine Suppe sondern ehr ein dünner Brei), die eigentlich in einem Brot serviert wird. Wir lassen uns das Brot aber extra geben und gehen dann zum Wohnmobil zurück, wo wir uns das ungewohnte Mittagsmahl schmecken lassen. Es ist wirklich gut!
Dann fahren wir an der Küste durch die Cannery Row (bekannt durch John Steinbecks Buch „Cannery Row – Straße der Ölsardinen“), in der früher viele Fischfabriken waren, denn in Monterey gab es riesige Sardinenfanggründe. Im Vergleich zu gestern ist es hier sehr voll und es war sicherlich eine gute Entscheidung, nicht heute ins Aquarium, das ebenfalls hier liegt, zu gehen. Wir halten uns nicht lange auf, sondern fahren weiter Richtung Pacific Grove, einem Stadtteil Montereys. Der Ocean Drive Boulevard zieht sich direkt entlang der wunderschönen Küste. Wir finden einen Parkplatz und laufen ein Stück auf dem Uferweg, von dem aus man phantastische Ausblicke auf die felsige Küste hat. Außerdem ist alles mit Bodendeckern bewachsen, die im Moment lila blühen und so laufen wir wie durch einen lila Teppich, wunderschön! Auf der anderen Straßenseite stehen „nette“ Häuser, die sich sicherlich nicht jeder leisten kann.
Gegen 16.00 Uhr sind wir wieder am Campground, wo wir noch zwei Stunden draußen sitzen, ehe es zu kühl wird.
