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Freitag, 16.06.2006 – sonnig, teilweise bewölkt, 25 bis 30 Grad

 

In letzter Zeit war es oft so, dass es tagsüber recht warm war, es sich nachts dann aber gewaltig abkühlte, so dass wir morgens sogar die Heizung brauchten. Grants Pass liegt jedoch sehr niedrig und so haben wir heute mal wieder geschwitzt, denn die Temperatur fiel nicht unter 18 Grad ab.

Da wir geplant haben, heute Mittag um 13.45 Uhr unsere Bootsfahrt zu machen, haben wir viel Zeit. In aller Ruhe frühstücken wir, entleeren die Abwassertanks, putzen etwas und tanken schließlich auch noch Gas nach.

Auf unserem Weg in die Stadt kommen wir an einem Best Western Motel vorbei und nutzen einmal mehr ihr Internet, dass sie uns immer so freundlich zur Verfügung stellen, um unsere eMails abzurufen. Anschließend fahren wir zum AAA, um uns mit Material über Oregon zu versorgen. Erst auf mehrmaliges Nachfragen bekommen wir dort auch ausführliche Gebietskarten und nicht nur die übliche Staatenkarte sowie das Tour-und Campingbook. Sie werden ihr sehr umfangreiches Material wahrscheinlich nicht so gern an Europäer ausgeben, was auch verständlich ist, denn es sind ja echte Werte, die wir dort erhalten. Wir haben auf unserer gesamten Tour noch nicht eine einzige Karte gekauft (mit Ausnahme der Wanderkarten).

Dann schauen wir uns die Innenstadt von Grants Pass an. Es ist ein aufgeräumtes Städtchen mit einem starken Nationalbewusstsein. So viele Flaggen haben wir noch in keiner anderen Stadt gesehen! Außerdem sind beiderseits auf den Bürgersteigen entlang der Hauptstraße große, wiederum mit Flaggen verzierte Tafeln über die geschichtliche Entwicklung der USA angebracht und an vielen flankieren Adler aus Holz den Weg. Es ist schon ganz nett anzusehen.

Der Höhepunkt des Tages ist die zweistündige Tour mit einem Jetboat auf dem Rogue River zum Hellgate Canyon. Das Boot hat Platz für 80 Leute (10 Reihen à 8 Leute) und ist fast voll. Es hat drei Motoren und erreicht eine ordentliche Geschwindigkeit (ca. 40 Meilen/h). John, unser Fahrer, beherrscht sein Gerät sehr gut und lässt es immer wieder so richtig in die Kurven driften. Er sorgt auch dafür, dass wir von Zeit zu Zeit eine ordentliche Abkühlung bekommen, indem er abrupt abbremst oder das Boot durch Drehungen um 180 Grad (zweimal kommt er sogar noch wesentlich weiter herum!) zum Stehen bringt. Die Sonne (es ist über 30 Grad warm) und der starke Fahrtwind sorgt jedoch dafür, dass wir schnell wieder trocken werden. Hier bekommt man schon ein klein wenig den Rausch der Geschwindigkeit zu spüren und kann die Faszination, die davon ausgeht durchaus verstehen. John drosselt jedoch auch immer wieder das Tempo, denn wir fahren durch eine Wildnis, in der es auch viele Tiere gibt. Wir kommen an unzähligen Enten - und Gänsearten, Reihern, brütenden Adlern und Habichten, einem Waschbären, der sich beim Auftauchen des Bootes schnell aus dem Wasser, in dem er vorher getrunken hat, in Sicherheit bringt und ein paar Deers, den hiesigen Rehen, vorbei. Wir erfahren eine Menge über die Tiere und die Gegend. Nach gut einer Stunde erreichen wir den Hellgate Canyon. Bis hierher ist der River an den meisten Stellen relativ breit und fließt durch eine grüne Landschaft, doch nun kommen wir in eine enge Schlucht. Hohe Felswände (bis 75 Meter) ragen aus dem Wasser empor und es bleibt nicht viel Platz zum Durchfahren. Diese herrliche Kulisse war auch der Drehort für mehrere Filme. Wir verweilen einige Zeit im Canyon, ehe John dann zur Rückfahrt aufbricht. Nach gut zwei Stunden sind wir wieder an der Anlegestelle und sind uns einig, die 60 Dollar für die Tickets waren absolut gerechtfertigt!

Wir verlassen Grants Pass und fahren zunächst 30 Meilen auf der Interstate Nr. 5 Richtung Osten. Die Straße führt durch eine Landschaft, die Ähnlichkeit mit unserer hat (Wälder, Felder, Weiden, kleine Ortschaften). Dann biegen wir auf den gerade neu gemachten und dadurch hervorragenden (was hierzulande sehr selten ist) Highway Nr. 140 ab. Die Gegend ändert sich wenig, außer dass direkt vor uns der Mt. Mc Loughlin, ein über 2800 Meter hoher, schneebedeckter Berg, auftaucht. Nach weiteren 30 Meilen finden wir einen winzigen (9 Stellplätze) Campground im National Forest, auf dem wir gerade noch einen freien Platz bekommen (trotz Wochenende!). Wir machen einen schönen Abendspaziergang zum nahe gelegenen Fish Lake. Da wir jedoch schon wieder über 1500 Meter hoch sind und es abends hier noch recht kühl wird, verzichten wir auf ein Lagerfeuer, obwohl sich der Platz wunderbar dafür eignen würde. Statt dessen studieren wir im Wohnmobil die vielen neuen Reiseunterlagen, die wir heute Morgen erhalten haben. Wir haben hier mit Schwierigkeiten zu tun, die es bei uns einfach nicht gibt, denn einige von den Straßen, die wir auf unserer weiteren Tour fahren wollten, sind immer noch wegen des Schnees gesperrt. Es sind Passstraßen, die teilweise bis auf über 2000 Meter führen und da es ein schneereicher Winter war, sind viele noch nicht befahrbar. Da die Bergkette der Cascade Mountains aber das gesamte Land von Norden nach Süden hin durchzieht, ist es nicht so einfach, einen geeigneten Weg zu finden. Außerdem wissen wir auch nicht genau, welche Straßen nun noch gesperrt und welche schon befahrbar sind, was das Ganze natürlich nicht unbedingt einfacher macht.

 

Grants Pass, sogar die Hydranten zeigen Flagge
Fahrt mit dem Jetboat durch den Hellgate Canyon
bkroeschell@gmx.de