KroeSi - Tours
Home
Über uns
Vortour
Tour 1 (Aug.-Okt.)
Tour 2 (Jan.-März)
Tour 3 (Apr.-Aug.)
1. Woche (26.-02.)
2. Woche (03.-09.)
3. Woche (10.-16.)
4. Woche (17.-23.)
5. Woche (24.-30.)
6. Woche (31.-06.)
7. Woche (07.-13.)
8. Woche (14.-20.)
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Montag
Dienstag
9. Woche (21.-27.)
10. Woche (28.-04.)
11. Woche (05.-11.)
12. Woche (12.-18.)
13. Woche (19.-25.)
14. Woche (26.-01.)
15. Woche (02.-08.)
16. Woche (09.-15.)
Bilder Yellowstone
Bilder Canyonlands
Bilder Arches
Bilder Bryce Cany.
Bilder Grand Cany.
Bilder Las Vegas
Bilder Im Schnee
Bilder Florida 1
Bilder Florida 2
Bilder Blumen
Bilder San Francisco
Bilder NP California
Bilder Bären

Montag, 19.06.2006 – sonnig, bis 23 Grad

 

Scheinbar sind wir hier in einer kalten Ecke Oregons, denn das Außenthermometer kratzt heute Nacht am Gefrierpunkt! Da wir die Heizung während wir schlafen nicht laufen lassen, da sie uns beim Anspringen sonst immer wieder aufweckt, wird es auch im Wohnmobil recht ungemütlich (7 Grad) und wir sind froh, dass wir warme Decken haben. Mit dem Aufstehen warten wir allerdings, bis die Heizung uns behagliche 21 Grad zum Duschen und Frühstücken geschaffen hat. Aber es wird Zeit, dass wir uns mal wieder aus der Höhe verabschieden und die wärmeren Temperaturen in den Tälern genießen können. Dass hier so viele hohe Berge sind, war uns mal wieder nicht so richtig bewusst.

Unser Weg führt uns nach Bend, wo wir das High Desert Museum besuchen. Der Schwerpunkt der Ausstellungen liegt in einer hervorragenden Darstellung zur Entwicklung des Westens. Wir nehmen an einer fast einstündigen Führung teil, in der die amerikanische Geschichte von der Frühzeit bis zur Besiedlung im 19. Jahrhundert wunderbar aufbereitet wird. In der gewohnt perfekten Manier gibt es Nachbauten der Indianerbehausungen, erster Trapperhütten, Gold- und Silberbergwerken, Siedlertrecks und den ersten Ansiedlungen der Weißen. Mit viel Liebe zum Detail und wahnsinnig aufwändig wird versucht zu zeigen, wie sich dieser Staat entwickelte. Es ist sehr eindrucksvoll und wahnsinnig informativ. Viele Dinge, die man aus den Western kennt, werden hier falsch dargestellt (nur als Beispiel: Die Siedlertrecks hatten praktisch nur Ochsen vor ihren Wagen und keine Pferde oder Maultiere) und hier erfahren wir, wie es wirklich war.

Eine separate Ausstellung beschäftigt sich mit den Indianern und versucht, diese negative Seite des Landes etwas aufzuarbeiten. Es gibt eine große Sammlung an Originalschmuck und Kleidern von Häuptlingen, die erstaunlich gut erhalten sind. In der Darstellung der farbenprächtigen Kostüme der Indianer lügen die Filme anscheinend nicht, denn sie sehen genau so aus, wie wir sie kennen.

Es gibt auch noch ein Außengelände zum gleichen Thema. Hier findet sich Indianerzelte, alte Siedlerwagen, die ersten Holzhütten der Farmer, eine Sägemühle (und ein wunderbares Modell einer solchen, dass maßstabsgetreu nachgebaut wurde) und Gerätschaften zur Holzbearbeitung.

Ein zweiter Schwerpunkt des Museum liegt in der naturkundlichen Darstellung dieser Gegend, der High Desert und der hier lebenden Tiere. Bei einem Vortrag erfahren wir, warum diese doch so grüne Gegend trotzdem als Wüste gilt und bekommen einige ihrer Einwohner und ihre Lebensgewohnheiten vorgestellt. Auch hier, wie in vielen Museen vorher, begnügt man sich nicht damit, die Tiere zu zeigen, sondern Tierpfleger erläutern die Besonderheiten der jeweiligen Gattung. Einen weiteren Ranger Talk erleben wir bei den River Ottern, die wie der Name schon sagt anders als die Sea Otter im Süßwasser zu Hause sind. Dass sie zwei Drittel ihrer Zeit an Land verbringen war uns genau so wenig bekannt, wie auch die Tatsache, dass sie bei Weitem nicht nur Fische fressen. Nach über dreieinhalb Stunden verlassen wir das Museum und fahren zum Einkaufen in einen Supermarkt. Tanken und ein kurzer Besuch beim AAA sind weitere Erledigungen, ehe wir dann auf dem Highway 20 die Stadt verlassen. Bend scheint eine riesige Zuwanderungsrate zu haben, denn der Reiseführer von 1993 redet von 10.000 Einwohnern, unser Tourbook des AAA von 2006 von 50.000 und am Ortsschild steht 70.000. Da es im Stadtgebiet 14! Golfplätze gibt, nehmen wir an, dass es vielleicht ein Ort ist, den viele Rentner als Wohnsitz auserkoren haben. Auf der weiteren Strecke haben wir immer wieder phantastische Aussichten auf die umliegenden hohen Berge, besonders die Tree Sisters.

Nach etwa 30 Meilen bleiben wir auf einem kleinen, wieder fast leeren Campground im National Forest stehen und genießen noch für zwei Stunden den herrlichen Sonnenschein (es ist hier schon deutlich wärmer, denn wir sind nur noch auf 900 Metern Höhe).

 

 

Realistische Darstellung der Siedlertrecks
Bewohner der High Desert
bkroeschell@gmx.de