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Sonntag, 18.06.2006 – sonnig und später leicht bewölkt, 12 bis 19 Grad

 

Wieder ist es ziemlich kalt heute Morgen und unsere Heizung muss zeigen, was sie kann. Gegen zehn Uhr verlassen wir den einsamen und kostenlosen Campground, auf dem wir außer dem in etwa einen Kilometer Entfernung hupenden Zug nichts von der nahen Zivilisation bemerkt haben. Da es erstaunlicherweise sogar eine Dumpstation gibt, befreien wir uns noch vom Duschwasser und tanken dafür frisches nach.

Wir fahren wieder auf den Highway Nr. 97 bis kurz hinter La Pine und biegen dann auf eine kleine Nebenstraße ab, die zum Newberry National Volcanic Monument führt. Hier befinden wir uns mitten im so genannten Lava Lands, einer von den Aktivitäten der umliegenden Berge geprägten Gebirgslandschaft. Den großen (25 Meilen Durchmesser), dicht bewaldeten Newberry Crater kann man nicht mehr als solchen erkennen und in ihm befinden sich heute der Paulina und der East Lake. Auf dem Little Crater Campground am Paulina Lake ergattern wir einen Stellplatz direkt am See (den einzigen freien mit solch einer schönen Aussicht!).

Nachdem wir uns die Unterkunft für heute gesichert haben, fahren wir die Straße weiter zum East Lake. Es gibt hier eine ganze Reihe von Campingplätzen, denn die beiden Seen scheinen sehr beliebt zum Boot fahren zu sein. Genau zwischen den Lakes liegt ein riesiges Lavafeld, auf dem man einen schwarzen, selten anzutreffenden Basaltstein findet. Anders als das normale Lavagestein, das ja oft ganz leicht ist und viele Hohlstellen hat, gibt es hier eine besondere Art, den Obsidian. Dieses Gestein ist pechschwarz, glänzt wie Glas und ist sehr schwer. Es ist in seiner Zusammensetzung Fensterglas sehr ähnlich und erhält die schwarze Färbung durch Eisenoxide. Außerdem ist es schärfer und haltbarer als Stahl, was schon sehr früh dazu führte, dass es zur Herstellung von Werkzeugen benutzt wurde. Sogar heute wird es noch als Operationswerkzeug verwendet.

Es gibt einen sehr schön angelegten Trail hinauf auf die Spitze des Felsens. Ab und zu müssen wir dabei zwar kleine Schneefelder passieren (immerhin sind wir wieder auf 2000 Meter Höhe), was aber problemlos geht. Im Sonnenschein glänzt und blinkt das Obsidian Gestein wunderschön. Vom Endpunkt des Trails aus hat man eine herrliche Aussicht bis auf die schneebedeckten Berge im Osten. Wir können (wahrscheinlich) zwei der „Drei Schwestern“ sehen, drei Bergen, die alle über 10.000 Fuß, also 3000 Meter hoch sind.

Da ich heute mal wieder etwas Kopfschmerzen habe, verzichten wir auf weitere Wanderungen und fahren zum Zeltplatz zurück. Die Aussicht auf den See ist wirklich schön, doch leider kommt am späteren Nachmittag ein kalter Wind auf. Da es dadurch schnell kühl wir und sich die Sonne zu allem Überfluss auch immer wieder hinter Wolken versteckt, genießen wir diese jedoch hauptsächlich durch die Scheibe unseres Wohnmobils (zumindest ich, Alf hält es länger draußen aus). Gegen Abend wird es dann wirklich kalt (um 21.00 Uhr sind es unter 10 Grad) und die Leute, die noch draußen sitzen, mummeln sich ordentlich ein. In dieser Hinsicht sind die Amerikaner allerdings auch anders als wir. Wer würde hierzulande schon bei diesen Temperaturen im Freien sitzen, wenn er sich alternativ in einen riesigen Bus mit Heizung und bequemen Sesseln zurückziehen könnte?! Hier läuft in diesen Bussen zwar fast immer der Generator (wir haben bis heute noch nicht heraus bekommen warum, denn alle wichtigen Versorgungseinrichtungen laufen mit Gas), aber die Besitzer sitzen draußen.

 

 

Spaziergang auf dem Lavafeld
Glitzerndes Obsidian Gestein
bkroeschell@gmx.de