Samstag, 24.06.2006 – sonnig, 18 bis 23 Grad

 

Obwohl wir davon aus gehen, dass es auch heute, am Samstag, wieder sehr schwierig sein wird, einen Übernachtungsplatz zu finden, verlassen wir unseren Platz, denn er ist nicht schön genug zum Bleiben und außerdem hat uns die Geschichte von gestern geärgert.

Wir fahren weiter an der Küste hoch und finden viele Stellen, von denen aus wir einen schönen Blick haben. Faszinierend ist, dass wir praktisch die ganze Zeit durch einen dichten Wald fahren, obwohl sich gleich dahinter der riesige Ozean erstreckt. Eigentlich müsste man stundenlang am wunderbaren Sandstrand spazieren gehen, aber es ist ziemlich windig und daher verzichten wir darauf.

Kurz vor Pazific City verlassen wir die 101 und fahren den Three Capes Scenic Loop, der uns an einer wildromantischen Küste vorbei führt. Steile, felsige Küstenstreifen wechseln sich ständig mit Dünen und wunderbaren Sandbuchten ab. Viele Monolithe ragen dekorativ aus dem Wasser und verleihen dem Ganzen noch einen zusätzlichen Reiz.

In Tillamook besuchen wir eine riesige Käserei, in der heute jedoch (Samstag!) der Teufel los ist. Unser Mittagessen dort ist nicht das Gelbe vom Ei und die Fabrik, die man normalerweise besichtigen kann, steht größtenteils still. Die Leute stehen in riesigen Schlangen an den Eisverkaufsstellen an, denn das schmeckt wohl sehr gut. Wir erstehen zwei große Eimer davon für den Gefrierschrank und verlassen Tillamook dann möglichst schnell. Vorher tanken wir noch, zum zweiten Mal auf dieser Tour für unter drei Dollar! Das Landschaftsbild dieser Gegend ist trotz des nahen Ozeans geprägt von grünen, saftigen Wiesen, auf denen Tausende von Milchkühen stehen. Ein Geruch von „frischer Landluft“ lässt sich allerdings nicht verleugnen!

Von einem erhöhten Overlook aus, haben wir noch einmal eine wunderbare Aussicht auf die weit unten liegende, hier sehr schöne Küste, ehe wir dann den Abzweig von der 101 erreichen, der uns zu unserem State Park bringen soll. Leider bewahrheiten sich unsere Befürchtungen erneut, denn auch hier ist alles voll (die Wochenenden werden anscheinend langsam zum Problem für uns). Die Alternative ist wieder einmal ein privater Platz und so landen wir wie gestern auf einem KOA, der (wie praktisch!) fast gegenüber der Einfahrt zum State Park liegt. Auch dieser Platz ist recht voll und natürlich längst nicht so schön wie ein öffentlicher. Aber was sollen wir machen! Wir bezahlen 32 Dollar (haben dabei schon auf Grund eines Coupons 25% Rabatt bekommen) und genießen wenigstens die schöne Sonne, die auf unseren Platz scheint. Der einzige Vorteil des Platzes ist, dass er Internet hat und so können wir unsere weitere Reisegestaltung der Wetterlage anpassen, was in dieser Gegend recht vorteilhaft ist.