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Donnerstag, 29.06.2006 – meist bewölkt, 20 – 25 Grad

 

Es ist jetzt 18.00 Uhr, wir sitzen auf einem kleinen Campground mitten im Wald und fragen uns einmal mehr: „Wo ist dieser Tag nur geblieben?“

Das Wetter ist heute von Anfang an etwas trübe und die Sonne schafft es nur ganz vereinzelt, sich durch die Wolkenwand zu mogeln. Nach dem Frühstück fahren wir auf dem schmalen Historic Highway einige Kilometer zurück, um zu den Multnomah Falls zu kommen. Diese gehören mit fast 200 Metern Fallhöhe zu den höchsten der gesamten USA, die das ganze Jahr Wasser führen. Sie teilen sich in zwei Abschnitte, die etwas versetzt ins Tal fallen. Im Jahr sollen hier über zwei Millionen Besucher sein, was wir auf Grund des Andranges zu der noch relativ frühen Zeit durchaus glauben können. Der Wasserfall ist es aber auch Wert, denn er liegt wunderschön eingebettet in einem grünen Talkessel. Der untere Teil ist etwas breiter, dafür aber nicht so tief wie der obere. Zwischen den beiden bildet sich ein See, über den eine Brücke gebaut wurde, so dass man von dort aus einen Blick in beide Richtungen hat. Da es sich um eine alte Steinbrücke handelt, gibt sie dem Wasserfallpanorama eine zusätzliche Schönheit.

Wir laufen den Trail bis zu dieser Brücke und dann noch einen weitern Kilometer bis zum Kopf des Wasserfalles. Der Weg führt durch einen schönen Wald, ist sehr steil, teilweise sehr schmal und geht an einigen Stellen ziemlich senkrecht nach unten. Nach einer schweißtreibenden halben Stunde sind wir am Aussichtspunkt und wundern uns wieder einmal, wie schnell man doch zu Fuß vorankommen kann, denn die Leute, die unten am Fuß des Wasserfalls stehen, sind winzig klein. Während unseres Aufstiegs haben wir eine Polizeisirene gehört und sehen nun unten zwei Krankenwagen stehen. Außerdem kreist seit einiger Zeit ein Hubschrauber über den Wasserfällen. Als wir wieder unten sind, sind jede Menge Presseleute mit riesigen Kameras da und ein Team interviewt eine Frau mit einem Kind auf dem Arm. Da wir ja doch neugierig sind, fragen wir einen der Fotographen und erfahren von ihm, dass die Frau, die gerade befragt wird, gemeinsam mit ihrem Sohn wohl irgendwie abgestürzt wäre, es aber nicht so tragisch sei. Sie kämen aber immer, wenn gemeldet würde, es sei ein Unfall am Wasserfall passiert, denn man wüsste ja nie so genau, ob es nicht vielleicht eine gute Story gäbe. Genau so, wie wir es aus den amerikanischen Filmen kennen, läuft es hier ab. Hubschrauberbilder (inzwischen sind es zwei Helikopter), jede Menge Presseleute und Interviews direkt vor Ort – das sind auch die Berichte, die stundenlang in den hiesigen Nachrichten gebracht werden. Diese Art von Sensationslust ist hier einfach sehr gefragt!

Auf unserem weiteren Weg machen wir noch einen Abstecher am Bonneville Damm. Dieses Bauwerk ist in den 30er Jahren entstanden und es gibt hier neben einem riesigen Kraftwerk noch große Schleusen und ein ausgeklügeltes System an Fischtreppen, über die die Fische, besonders die Lachse flussaufwärts schwimmen können. Im Inneren eines Visitor Centers kann man durch große Fenster direkt in diese Fischleitern schauen. Wir haben Glück, denn im Moment sind sehr viele Fische unterwegs und wir können gut beobachten, wie sie sich durch die Strömung kämpfen. Einige der Lachse haben eine beachtliche Größe. In einem speziellen Raum, in dem das Fenster besonders beleuchtet ist, werden alle hier vorbei ziehenden Fische manuell gezählt und so weiß man z.B. genau, dass es gestern 2183 Lachse waren. Eine wirklich interessante Anlage, die wir in dieser Form auch noch nie gesehen haben.

Über die historische Bridge of the Gods fahren wir über den Columbia River und sind somit wieder in Washington. Das Tal ist zwar wirklich sehr schön, da man aber von der Straße aus nicht sehr viel sieht und es außerdem auch sehr voll hier ist, beschließen wir, es früher als geplant zu verlassen und biegen auf den Highway Nr. 30 in Richtung Norden ab. Nach ungefähr 20 Kilometern finden wir einen kleinen Campground im National Forest, den wir (mit Ausnahme des Hosts) wieder einmal ganz für uns allein haben.

 

 

Blick von innen auf die Fischtreppen
Die Multnomah Fälle
bkroeschell@gmx.de