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Freitag, 21.07.2006 – bewölkt, später sonnig über 30 Grad

 

Früher als gewöhnlich stehen wir heute auf, denn wir haben ja einen Termin am Visitor Center. Wettermäßig entwickelt sich der Tag zu einem der wärmsten der letzten Wochen, obwohl es zunächst noch stark bewölkt ist.

Um 9.15 Uhr sind wir am Infocenter und pünktlich um halb zehn beginnt die Saw Mill Tour. Wir sind die einzigen Teilnehmer der Tour, was das Ganze noch angenehmer macht, denn Melinda, die nette junge Dame von gestern, die auch die Tour leitet, kann sich ganz auf uns einstellen. Wir fahren ein paar Kilometer und die Sägemühle erweist sich als ein hoch technisierter Industriebetrieb, angeblich die größte Saw Mill der Welt. Wir bekommen Helme, Schutzbrillen, Ohrstöpsel und Warnwesten und dann eine zweistündige, wahnsinnig interessante und informative Führung durch dieses Sägewerk. Riesige Greifbagger laden eine ganze Fuhre Holz auf einmal ab, unglaublich! Dann durchläuft jeder Stamm Unmengen von Transportbändern, bis er am Schluss, sauber verpackt in Plastikfolie, den Betrieb als gehobeltes Brett wieder verlässt. Voll automatisch werden die Stämme nach Größe und Qualität sortiert und mit Hilfe von mehreren Scannern wird vom Computer genau bestimmt, wie der jeweilige Stamm geschnitten wird. Es ist faszinierend, wie hier alles wie von Geisterhand gesteuert funktioniert. Wir werden überall herum geführt, selbst in das Steuerungsbüro, das Alf natürlich ganz besonders interessiert, bekommen wir Einblick. Der zuständige Ingenieur hat sogar etwas Zeit und erklärt uns auf den Computerbildschirmen die Technik. Wir erhalten hier eine Werksführung vom Feinsten, und das völlig kostenlos (im Gegensatz zu dem kurzen Einblick, den wir bei Boing erhalten haben).

Um kurz vor 12.00 Uhr fahren wir weiter bis nach Smithers. Hier leiden dann die Kreditkarten ziemlich, denn eine Volltankung für 218 Dollar (fast 180 Liter), das Füllen des Propantanks und ein Einkauf stehen auf dem Programm. Danach suchen wir uns dann ein schönes Plätzchen, um vor dem herrlichen Ausblick auf einen Gletscher unser Mittagessen einzunehmen. Kurz danach wartet schon der nächste Höhepunkt des Tages. In Moricetown verengt sich der Bulkley River zu einem schmalen Canyon und die Wassermassen müssen sich durch eine wenige Meter breite Verengung zwängen und bilden dabei starke Stromschnellen. Der Fluss ist sehr reich an Lachsen und diese müssen, um stromaufwärts zu kommen, hier sehr hoch springen. Auf beiden Seiten des Canyons stehen Indianer, die hier nach alter Sitte mit langen Stangen, an deren Spitzen sich ein Haken befindet, die Lachse beim Springen aufspießen. Die andere, wohl ertragreichere Art, ist das Fischen mit einem Köcher, der ebenfalls an einer langen Stange befestigt ist. Die Fischer haben viel Erfolg und wir schauen ihnen eine ganze Weile zu. Ganz ungefährlich ist diese Art des Fischens allerdings nicht, denn die Männer stehen auf den glatten Felsen direkt über dem tosenden Fluss. Sie sind zwar angeseilt, aber Blumen und ein Gedenkstein zeugen vom tödlichen Absturz eines zwanzig Jährigen vor drei Wochen.

Zum Abschluss des heutigen Tages kommen wir nach Old Hazelton, wo es eine interessante authentisch nachgebaute Indianersiedlung gibt. Das Besondere hier sind die Langhäuser und die schönen geschnitzten Totempfähle. Die Indianer, die in dieser Gegend lebten, hatten anscheinend eine völlig andere Kultur als die bekannten Stämme im Westen der USA. Schon der Weg dahin ist sehr schön und führt uns über eine schmale Brücke, die eine Schlucht überspannt. Von einem Aussichtspunkt aus kann man wunderschön in den schmalen Canyon hinein schauen.

Landschaftlich ist seit unserem Start heute Vormittag eine große Veränderung eingetreten, denn es ist bergig geworden und erinnert uns sehr stark an unseren ersten Kanada Urlaub in den Nationalparks von Jasper und Banff.

Zum Übernachten fahren wir auf einen kleinen Campground im Seeley Lake Provincial Park. Es ist noch unheimlich warm und wir könnten lange draußen sitzen, wären da nicht die Mücken! Da wir keine Lust haben, unser Zelt aufzubauen, gehen wir gegen 22.00 Uhr ins Wohnmobil, denn obwohl das hiesige Mückenmittel „Off“ uns ganz gut vor Stichen schützt, nerven diese Biester doch ziemlich, denn man kann ihnen einfach nicht trauen!

 

 

Ein LKW voller Baumstämme mit einem Griff
Indianer beim Lachs fischen, im Hintergrund ein springender Fisch
bkroeschell@gmx.de